Volltext: Album des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns

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Zur Zeit, als Friedrich der Schöne am deutschen Königshofe verweilte, erhoben 
mehrere seiner Landherren, Hadmar von Valchenberg, Oertl von Kranichberg, 
die Pottendorfe, Zelking u. a. m. die Fahne des Aufruhrs daheim gegen ihn. jp 
Baiern unterstützte das frevlerische Beginnen. Es benützte die Verwirrung, und ^ 
Herzog Otto erschien mit seinen Söldnern vor Neuburg am Inn, belagerte es 
19 Wochen, und errang es endlich. Als darauf Friedrich den Aufstand seiner 
Landherren besiegt hatte, zog er heran zur Rache gegen Baiern. Ried ward berennt 
und genommen, alles Land bis Burghausen verheert, und Schärding belagert. 
Es widerstand indessen tapfer, und Friedrich mußte die Belagerung aufheben. 
Friedrichs Mutter, die Kaiserin Elisabeth, vermittelte endlich den Frieden. Ehe 
1314 die Königswahl geschah, hatten Friedrich der Schöne und Ludwig der 
Baier eine Zusammenkunft in Ranshofen. Als dann sowohl Friedrich, als Ludwig 
zu Kaisern gewählt wurden, konnten abermals nur die Waffen den Streit ent¬ 
scheiden» 1322 geschah die Schlacht bei Mühldorf. Friedrich ward besiegt und 
gefangen genommen. Als Margaretha die Maultasche 1363 Tirol an Oesterreich || 
abtrat, entbrannte wieder Krieg darob zwischen Oesterreich und Baiern, welches 
Letztere die gefürstete Grafschaft als uraltes Eigen der bairischen Herzoge in Anspruch 
nahm. Furchtbar wüthete der Krieg besonders im Jnn-Kreise; er endete 1369, 
Baiern erhielt Schärding, nebst 160,000 fl. Tirol blieb bei Oesterreich. Als 
1626 der Bauernaufstand in Oberösterreich ausgebrochen war, rückten 30,000 
der Rebellen auch gegen den Inn, die Grenze wider Baiern zu decken. Pappenheim 
täuschte sie durch Kriegslist. Während er scheinbar alle Anstalten traf, von Passau 
auf der Donau mit seinen Kriegsvölkern herab zu schiffen, und die Bauern daher 
hineilten, den Strom an acht Orten mit Seilen und Ketten zu sperren, setzte er 
nächtlicher Weile bei Schärding über den Inn, und drang in Eilmärschen über Effer- 
ding nach Linz vor. 
1632 streiften die Schweden bis an den Inn. Auch 1645 und 1646 war 
die Gefahr ihres Vordringens groß, 1648 ward aber der Friede geschlossen. Zu 
jener Zeit weilte Churfürst Maximilian gerne und oft auf dem Schlosse zu 
Braunau. Als 1634 die Pest in München wüthete, zog er mit seiner Gemahlin in 
das Kloster Ranshofen. Dort starb auch die Ehurfürstin 1635. 
Im Jahre 1683, als Wien von den Türken belagert ward, versammelte sich 
das bairische Heer, zum Entsätze zu eilen. Der Sammelplatz des Fußvolkes war 
in Straubing, jener der Reiterei in Schärding. Im spanischen Successionskriege 
erklärte sich Churfürst Maximilian Emanuel gegen Oesterreich. Er bemächtigte 
sich Ulm's, und vereinte sich mit den Franzosen. Im Jnn-Kreise wurden Ver-
	        
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