Volltext: Die Rainer am Cimone

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geneigte Terrain mit kleinen Felswänden abbricht. Von 
dort aus sieht man auf die knapp südlich des Gipfels an 
gelegte, aus Stein und Sandsackmauern bestehende Stel 
lung, die im Falle eines feindlichen Angriffes vom Vor 
posten besetzt werden soll. 
Vor den Feldwachenstellungen sind in Verbindung mit 
dem allerdings noch recht schwachen Drahtverhau sog. 
„Alarmschnurketten" angebracht, deren blechernes Ge- 
schepper das Nahen des Feindes verraten soll. 
Daß der laufende Bedarf an leeren Konservenbüchsen 
vielen eine willkommene Gelegenheit bietet, ihre Reserve 
portionen im Interesse des „allerhöchsten Dienstes" auf 
zuessen, soll nur nebenbei erwähnt werden. 
Als wirksames Verteidigungsmittel bei Nacht sollen die 
an günstigen Punkten veranlaßten Anhäufungen von Fels 
trümmern und Steinen dienen, welche durch eine zweck 
mäßige Störung ihrer Energie der Lage den Charakter von 
Steinlawinen annehmen. Mit dem Feldwachendienst war 
bis heute ein Patrouillendienst verbunden, der Lt. P i p - 
pich und Fhnr. R ü ck I bis zum Caviojo und tief ins Tal 
führte. 
Die Unterkünfte der für die Besetzung der Hauptstel 
lung in Betracht kommenden Abteilungen sind rückwärts 
in eine flache, stark bewaldete Mulde verlegt worden. Der 
zum Gipfel führende Weg durchquert sie. Dort, wo er eine 
Kurve bildet, befindet sich eine große Grube. Sie dient 
uns und den Granatwerfern als Munitionsdepot. 
Der Bau einiger Kavernen ist bisher über die Herstel 
lung der Eingangsschächte nicht hinausgekommen. 
Wir selbst sind mit den Sprengarbeiten nicht vertraut 
und die uns zugewiesenen 35 Pioniere können natürlich 
auch nicht Wunder wirken. 
ln einer flachen Mulde hinter der Hauptstellung der 5. Komp, 
waren ihre Deckungen erbaut 
Ein Weg, der in seiner Fortsetzung zum Gipfel des Mte. Cimone führte, durchquerte diese 
mit jungen Buchen dicht bewaldete Mulde, die später den Namen „Hexenkessel" erhielt. — 
Im Vordergrund ist die große Grube zu sehen, die uns und den Granatwerfern als Munitions 
depot diente. Im Bilde links stehend: Lt. Pippich der 5. Komp.
	        
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