Volltext: Die Geschichte des Weltkrieges II. Band (2,1920)

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Der Feldjug von Rowno und in Ostgalizien 1915. 
Generalstabskanzlei in einer russischen Kirche. 
In der Nacht vom zi. August auf den 1. September 
durchbrachen das V. und XI x. Korps die Stellungen des 
russischen VI. Korps, worauf auch der rechte Flügel der russi-- 
schen u. Armee den Rückzug antrat. 
Die Strypa-Schlacht. 
Die Südarmee und der Nordflügel der 7. Armee griffen 
am 30. August die russischen Stellungen an der Strypa an. 
Der Feind verteidigte den Abschnitt der Strypa und Mala- 
Strypa sehr aktiv und suchte durch fortgesetzte Gegenstöße 
den Angriff aufzuhalten. Es gelang den Russen durch einen 
mit überlegenen Kräften geführten Gegenstoß, die Mitte der 
Südarmee nächst Plotycza zu durchbrechen, so daß die 
Front an dieser Stelle etwas zurückgenommen wurde. Auch 
über Glinna, südöstlich Zborüw, versuchten Teile des Süd- 
flügels der russischen u. Armee durchzudringen, wurden 
aber im Gegenangriff wieder zurückgedrängt. Während 
dieser Kämpfe gelang es dem linken Flügel des Korps Mar-- 
schall, die Mitte der russischen u. Armee, in der Linie 
Zarudzie—Slawna von den Höhen östlich der Mala-Strypa 
zu werfen und den Feind unter schweren Verlusten zum Rück-- 
zug zu zwingen. Am 31. erneuerten sich die Kämpfe entlang 
der ganzen Strypafront mit großer Heftigkeit. Die Russen 
wurden gezwungen, den westlich Plotycza erzielten Raum-- 
gewinn wieder aufzugeben. Ihr gegen das Korps Hof- 
mann im Räume von Burkauow geführter Angriff 
scheiterte. Am linken Flügel der Südarmee drängte das 
Korps Freiherr v. M a r s ch a l l die Mitte der russischen 
U. Armee neuerdings ostwärts zurück. Es stieß mit seinem 
Nordflügel bis an die Glowna Strypa vor und nahm Zboröw 
in Besitz. Die Lage der russischen u. Armee wurde hiedurch 
unhaltbar. An ihrem Nordflügel umfaßt und gezwungen, 
dem andauernden Drucke des Korps Marschall in der 
Mitte nachzugeben, trat sie am September den Rückzug 
an. Die russische 9. Armee gab jedoch den Widerstand 
nicht auf und hielt Teile der 48. Reservedivision, sowie 
das Korps Hofmann auch am September noch an 
der Strypa fest, obwohl das letztere im Angriffe Raum- 
gewinn erzielte. — 
Am Unterlauf der Strypa kam es am 30. zu schweren 
Kämpfen. Der Nordflügel des Korps R h e m e n gewann 
im Angriff auf die starken Stellungen der Russen, in der 
Linie Przewloka—Nagorzanko, gegen Buczacz langsam 
Raum. Ein russischer Gegenangriff wurde durch das unter- 
stützende Eingreifen des Südflügels des Korps Hofmann 
abgewiesen und der Angriff des Korps R h e m e n wieder 
vorgetragen. Infolge Einsetzens starker russischer Reserven 
kam jedoch der Kampf an der Strypa zum Stehen. Nach 
Zurückweisung mehrerer nächtlicher Gegenangriffe der Russen 
setzte das Korps R h e m e n am 31. den Angriff fort. Doch 
auch der Feind unternahm unter Einsatz frischer Reserven 
einen Gegenstoß in der Richtung auf Olesza (nordwestlich 
Buczacz), wurde jedoch zurückgeschlagen. Am September 
schritt der Angriff der Gruppe R h e m e n weiter fort und 
gelangte bis zum Abend stellenweise bis zu den feindlichen 
Drahthindernissen. 
Auch die Gruppe Benign! setzte abwärts Zaleszczyki 
nördlich des Dnjester zum Angriff gegen die Russen an, 
ohne jedoch eine Entscheidung zu erkämpfen. Durch den 
Nordflügel der Südarmee, infolge Rückzuges der russischen 
Armee in der rechten Flanke bedroht, sah sich jedoch 
die russische 9. Armee genötigt, in der Nacht zum 2. Sep- 
tember ihre Stellungen vor den Gruppen R h e m e n und
	        
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