Volltext: Das Reisebuch des Wiener Kindes

Ich bin nach Italien gefaren. Und wie ich in der Eisenbahn gefaren bin 
da sind wir über den Semmering gefaren. In Italien ist es Schön da war 
eine grose Stadt dort wachsen viele Zitronen und auch Uranschen Aepfel 
und auch Birnen. Und da hab ich gegesen. Und am nechsten Tage war 
mir schlecht und alle Tage haben wir immer Milchkaffee bekommen und 
ein stück Brot und in 3 Monate sind wir zuhause gefaren. 
Karl (10 Jahre). 
In Italien ist es sehr schön gewesen. Dort waren sehr viele Steinbrüche. 
Einmal sind wir mit unserem Gruppenleiter hingegangen. Ich hatte mir 
eine Mütze voll Steine angefüllt. Die Italener sind sehr fromm gewesen. 
Als die Abfahrt war, da weinten sehr viele Kinder. 
Franz (n Jahre). 
Ich war nicht bei Pflegeeltem, sondern mit meiner Mama in einer 
Kolonie. Meine Mama war die Leiterin dieser Kolonie. Wir waren 63 Kinder 
es ging uns sehr gut. Weil ich die einzige war die schwimmen konnte, 
durfte ich vor Ostern im Gardasee baden. Meine schönsten Tage waren 
immer am Nachmittag, da durfte ich baden gehen. 
Käthe (11 Jahre). 
Von den Schönheiten des Semmering konnten wir nicht viel sehen, da 
es Nacht war. Am nächsten Morgen sahen wir hohes Gebirge und schöne 
Landschaften auch den Osiacher und Wörthersee. Wir fuhren 2 Tage und 
2 Nächte. Am 20. Februar 1920 waren wir am Ziel. Wir wurden in Mon- 
falcone auswagoniert. Der Empfang war großartig. Wir wurden gleich am 
Bahnhof von Frauen beschenkt, sie gaben uns Orangen und Schokolade. 
Von den Aufsichtspersonen wurden wir in einen Saal geführt. Dort be¬ 
kamen wir eine Jause und Orangen. Dann wurden wir an unsere Pflege¬ 
eltern verteilt. Ich kam zu sehr guten Leuten. Sie hatten auch ein kleines 
Mädchen. Es war sehr lieb. Es ging mir bei meinen Pflegeeltern sehr gut. 
Das Essen mit Oel zubereitet war sehr nahrhaft. Es war heiß dort, die
	        
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