Volltext: Das Reisebuch des Wiener Kindes

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Denn einmal hat ein furchtbarer Krieg die Cevennen durchfegt. Die 
Cevennenbauern sind frei und starrköpfig und wollten sich ihren Calvinis¬ 
mus nicht nehmen lassen, als Ludwig XIV. seine Armee gegen sie schickte. 
In allen Gebirgstälern wurde erbittert gestritten. Die Namen mancher 
Bauernfamilien der Gegend finden sich schon in den Chroniken des Auf¬ 
standes. Als der Ort Chamborigaud sich katholisch bekannte, wanderte der 
protestantische Teil der Bevölkerung aus und gründete etwas weiter oben 
im Tale den Ort Pontderastel. Noch heute herrscht böses Blut zwischen 
den beiden Dörfern. 
Drei Monate haben wir da unten in Licht und Luft gelebt. Wir haben 
französisches Leben kennen gelernt und französische Gastfreundschaft 
genossen. Und wir Wiener Kinder, die in Frankreich waren, können unsern 
Pflegeeltern gar nicht genug danken für alles was wir bei ihnen gelernt 
haben. 
Friedrich Josef (16 Jahre).
	        
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