Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Gesamtlage und Hoffnung auf die Hilfe Amerikas. 
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und Belgien ein Umschwung im Stärkeverhältnis eingetreten. Zum ersten 
Male seit Kriegsbeginn schien die zahlenmäßige Überlegenheit der West¬ 
mächte in Frage gestellt. 
Die Hoffnung der Entente gründete sich jetzt hauptsächlich auf das 
Eingreifen des amerikanischenExpeditionsheeres. Dabei aber wurde 
ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt. Bei aller Bereitwilligkeit der 
Bereinigten Staaten zu schneller Hilfe waren vor allem infolge von Aus- 
bildungs- und Transportschwierigkeiten bis Ende 1917 doch erst 145000 Mann 
amerikanischer Truppen in Frankreich eingetroffen. Der Oberste Kriegs¬ 
rat mußte damit rechnen, daß das amerikanische Expeditionsheer erst im 
Laufe des Jahres 1918, unter Umständen erst im Jahre 1919, so stark sein 
werde, daß man wieder zum Angriff schreiten könne. 
Das Jahr 1917 hat Präsident Poincar« als „l’annee trouble“ be¬ 
zeichnet1). Die Initiative auf den europäischen Kriegsschauplätzen war 
der Entente entglitten. Sie mußte sich aus Abwehr beschränken. Haus¬ 
halten mit den in bedrohlichem Maße schwindenden Kräften, bis die 
Amerikaner angriffsbereit waren, blieb die vordringlichste Aufgabe. Die 
Hoffnungen für die nächste Zukunft gründeten sich hauptsächlich auf Härte 
und Willen der beiden Persönlichkeiten, die jetzt die Geschicke ihrer Länder 
lenkten: Clemenceau und Lloyd George. 
*) „Au Service de la France“, Bd. IX.
	        
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