Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Entstehung und Entwicklung des Angriffsplanes. 
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Solchen Zweifeln und Sorgen aber stand das starke Vertrauen 
des Generalfeldmarschalls und des Generals Ludendorfs gegen¬ 
über, das schließlich alle in seinen Bann zog1). 
C. Die Gegner in Erwartung der deutschen Offensives. 
Beilagen 2 und 5. 
Beim französischen Heere war die Ablösung der Z.Armee durch 3««»« 
die englische 5. Ende Januar beendet. Dadurch waren für General Potain 
sechs Infanterie- und zwei Kavallerie-Divisionen verfügbar geworden. 
Dazu kamen vier Divisionen der nach Abschluß der Offensive in Flandern 
frei gewordenen l. Armee sowie zwei in Dünkirchen zur Sicherung des 
linken Flügels der verbündeten Gesamtfront bereit gehaltene Divisionen, 
so daß die französischen Heeresreserven in Frankreich im Laufe des Februar 
um zwölf Infanterie- und zwei Kavallerie-Divisionen wuchsen. An Armee- 
Oberkommandos standen das 3.und das vorläufig noch bei Verdun ein¬ 
gesetzte 1. zu anderer Verwendung bereit. 
Das britische Expeditionsheer stand mit vier Armeen in ge- 
schlossener Linie von Barisis (südlich von La Fere) bis Langemarck, nach- 
dem es den Küstenabschnitt bei Meuport und den vorher von der fran- 
zösischen 1. Armee gehaltenen Abschnitt bei Bixschote an die Belgier ab¬ 
gegeben hatte3). 
In Italien standen noch sechs französische und fünf englische Divi- 
sionen. Der Führer der französischen Truppen, General Fayolle, schlug im 
sondern bestenfalls nur eine sehr tiefe Ausbuchtung nach vorne erreichen, die uns, ungerechnet 
der Verluste, weit mehr Tmppen zur Besetzung kosten wird als die bisherige Front. Dann 
bleibt uns nichts übrig, wie in der noch schwieriger gewordenen Lage auszuharren oder 
in die Ausgangsstellung zurückzugehen. Eine Kriegsentscheidung wird der Angriff also nicht 
bringen, dazu reichen die Kräfte nicht aus. Das Ganze ist eben nur der Ausfall aus einer 
belagerten Festung, diese hat aber nicht auf Entsatz zu rechnen, sondern inzwischen werden 
die Amerikaner kommen..." 
x) Immerhin erklärte Gen. Ludendorff im Sommer 1923 auf Fragen, die seitens 
des Reichsarchivs an ihn gestellt wurden, mündlich: „Ich hoffte auf einen durchschlagenden 
Erfolg und tat alles, was in meiner Macht stand, um ihn sicherzustellen. Aber ich war mir 
auf der anderen Seite über die ungeheuren Schwierigkeiten und die Möglichkeit des Miß- 
lingens vollkommen klar. Die großen Offensiven der letzten Fahre, sowohl die eigenen 
wie die der Entente, redeten eine sehr eindringliche Sprache. Man muhte sich also von 
vornherein mit dem Gedanken vertraut machen, daß der große Erfolg ausbleiben könne. 
Dann blieb nur übrig, die entscheidungsuchende Schlacht an anderer Stelle fortzusetzen, 
solange bis der Feind mürbe wurde". 
2) Anschluß an S. ISff. 
8) Gliederung der gesamten feindlichen Front am 21.März Beil. 37.
	        
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