Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Die Gegner in Erwartung der deutschen Offensive. 
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Stellungskampf und das Zusammenarbeiten mit Kampfwagen geübt. Die 
meisten waren mit dem Abschnitt, in dem sie zum Einsatz kommen 
sollten, gut vertraut. Besonderer Wert war auf Maßnahmen zu schnel¬ 
lem Verschieben der Reserven parallel zur Front gelegt worden. Die 
dafür erforderlichen Bahnlinien waren reichlich vorhanden und voll be¬ 
triebsfähig. 
Beim britischen Expeditions-Heere war das Streben, Organi- 
sation und Ausbildung zu fördern, dadurch erschwert worden, daß die Er- 
schöpfung der am Großkampf in Flandern beteiligten Truppen zunächst 
Erholung und umfangreiche Beurlaubungen in die Heimat nötig gemacht 
hatte. Die immer schwieriger werdenden Ersatzverhältnisse hatten im 
Januar dazu gezwungen, die Stärke der meisten Infanterie- 
Divisionen auf neun Infanterie-Bataillone herabzusetzen, was bis Ende 
Februar durchgeführt worden war. Nur zwölf Divisionen (Garde-, 
5kanad., 5 austrat, und 1 neuseel.) behielten je zwölf Bataillone. 171 Ba¬ 
taillone waren aufgelöst und dazu verwendet worden, andere aufzufüllen, 
sieben neue Pionier-Bataillone zu bilden und eine Mannschaftsreserve 
von etwa 54000 Mann zu schaffen. Bon schweren Maschinengewehren 
standen 4000 Stück in der Front, dazu kamen etwa 17000 leichte (Lewis-) 
Maschinengewehre. An Tank-Einheiten waren bei Beginn der deut- 
schen Offensive zwölf Bataillone zu je 36 (zusammen 432) Tanks vor¬ 
handen. 18 Abteilungen („Brigaden") Feld- und schwerer Artillerie 
waren als Heeres-Artillerie bereitgestellt. Die Zahl der einsatzfähigen 
Flugzeuge betrug 11441), dazu im Küstenabschnitt III der Marine. 
Bei der belgischen Armee, die seit langem nur unwesentliche Ber- 
luste gehabt hatte, waren die bisherigen sechs „Armee-Divisionen" auf die 
Stärke etwa je eines Korps gebracht und seit Ende Januar geteilt worden, 
so daß insgesamt zwölf Infanterie-Divisionen und die Kavallerie-Division 
bestanden. Die Artillerie war um 19 Batterien vermehrt. 
Das den Engländern unterstellte portugiesische Kontingent zählte 
zwei Infanterie-Divisionen, von denen aber infolge geringen Mannschafts- 
standes sowie unzureichender Bewaffnung und Ausrüstung nur eine voll 
verwendungsfähig war. 
Vom amerikanischen Expeditionskorps waren vier Infanterie- 
Divisionen eingetroffen und hinter der französischen Front untergebracht, 
zwei befanden sich im Antransport. Nur zwei Divisionen konnten zunächst 
in ruhigen Abschnitten eingesetzt werden, bei den anderen fehlte es noch 
an Ausrüstung und Ausbildung. 
Davon 579 im künftigen deutschen Angriffsraum (5. u. 3. Armee).
	        
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