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Die Orgel. 
Am 15. Juli 1843 fchlug der Blit? in die Kirche ein, 
zündete wohl nicht, richtete aber großen Schaden an der 
Dachung und am Mauerwerk an, zerftörte audi die ganze 
Orgel, die der Herr Prälat wieder herflellen liefr (Pfarr¬ 
chronik II, S. 19). Wer den Auftrag bekam, wird nicht gefagt. 
Im Jahre 1868 bekam der Vergolder Hofer in Haslach 
den vom Wurme befchädigten Orgelkaften zu reftaurieren. 
Im November 1891 wurde die neue Orgel vom hochw.H. 
Prälaten Norbert Sdiachinger aus Schlägl geweiht. Sie koftete 
1400 fl. Herr Kaplan Isfried und Herr Oberlehrer Woitfch 
hielten eine Hausfammlung ab, die 500 fl einbrachte. Die 
Orgel ift ein Werk des Orgelbauers LachmaYr aus Urfahr. 
Nodi war die Glockenfammlung nicht beendet (1922), 
fo follte fchon wieder eine Sammlung für den Umbau der 
Orgel befchloflen werden. Herr Organift I|Idor Stögbauer 
drängte dazu. Er brachte das Komitee auf feine Seite. Er 
führte zu diefem Zwecke mit feinen Kirchenfängern ein 
herrliches Konzert auf und zwar ausgewählte Stücke aus 
Händeis „Meffias" und Orgelftücke von Seb. Bach. Herr 
Stögbauer i|t ein ausgezeichneter Organift, ein ftrenger 
Zäzilianer, der fleh genau an das „Motu proprio" des 
Papftes Pius X. hält. Er ift ein Komponift. Seine Me|]en 
werden gün|tig beurteilt. So gab ich nach. Um das Geld 
hereinzubringen, erhöhte ich die Kirchenfîtjgelder von 1 Kc 
auf 10 Kc, die der Mesner einhob. Weitaus die meiften 
zahlten ohne Weigerung, viele fchimpften erft gehörig, 
zahlten aber fchlie^lich doch. So kam eine Summe von 
16.000 Kc zufammen. Die ganze Reparatur kam auf 21.000Kc. 
Aus dem Nachlaß der Frau Marie Weigl wurden 840 Kc 
für die Orgel verwendet. 
Die Orgelbaufirma Gebrüder Mauracher in St. Florian 
(Ober-Ofterreich), Filiale Graslit?, übernahm die Arbeit. 
Sie fchickte den Gehilfen Jofef Tichatfchek aus Kuttenplan. 
Die Orgel hat 16 klingende Stimmen, 2 Manuale mit 
je 54 Taften, 1 Pedal mit 27 Taften, 3 Koppelungen, 2 
Kollektivzüge, 1 Schwellade. (Lgtjtere von Tifchler Adolf 
Herrle sen. in Friedberg.)