Volltext: Geschichte und Geschichten um Friedberg

Die „Hohe Marter". 
In der Pfarrchronik (Band II, Seite 23) heifct es: Im 
Jänner 1901 wurde der hieflge Kaplan Benedikt Sobotka 
als Kämmerer in das Stift Schlägl abberufen. Er hat die 
Kapelle „Hohe Marter" in den Jahren 1897—1898 erbaut. 
Die Nörgler fchweigen, weil (ie den Erfolg fehen. Die Pfarr¬ 
gemeinde freut [ich und i(t ftolz auf das liebliche Bethaus 
am Waldesrand, das zum weithin [ichtbaren Wahrzeichen 
Friedbergs geworden i|t und fchon von der Ferne den 
Heimkehrenden grüfct. 
Die Gefchichte der Kapelle i|t folgende: Zuerft ftand 
hier eine kleine Kapelle mit einer Statue des gekreuzigten 
Heilandes. Sie gehörte zum Haufe Nr. 76 in Friedberg. 
Der Befltjer des Haufes, Barthol. Mugrauer (geftorben am 
29. Juli 1890), bestimmte te|tamentarifch eine Summe von 
800 fl für den Bau einer neuen Kapelle. Der Kooperator 
Benedikt Sobotka nahm die Idee auf und befchlo)?, eine 
neue größere Kapelle zu bauen, nachdem er zuvor die 
Zuftimmung des hochw. Herrn Prälaten von Schlägl ein¬ 
geholt hatte. Die Kommune fchenkte 50 Quadratmeter als 
Baugrund, Liedl (Friedberg 76) und Köchl („Ortner-Migl") 
zufammen 171 Quadratmeter. Herr Benedikt fing an, Wohl¬ 
täter zu werben, die entweder die Arbeiten umfonft leifteten 
oder Geld fpendeten. Er hatte einen großen Erfolg. Die 
alten Statuen wurden renoviert und in die Dorfkapelle 
Schmiedfchlag überführt, wofür die Dorfbewohner eine kleine 
Geldfumme zahlten und Fuhren leifteten. Den Bauplan 
zeichnete der hieflge Maurermeifter Andreas Wagner, welcher 
Plan mit einigen kleinen Änderungen von den kirchlichen 
und Itaatlichen Behörden genehmigt wurde. Die alte Kapelle, 
deren Bild auf der Rückwand des neuen Baues angebracht 
ift, wurde am 30. Juni 1897 abgetragen und mit dem Baue 
der neuen Kapelle am 8. Juli 1897 begonnen. Der Herr 
Kooperator Benedikt arbeitete felbft fleißig mit. Im Herbft 
1898 war der Bau vollendet. Er kam auf beiläufig 2000 fl 
zu ftehen. Diefe Kofien wurden zum Teile von Wohltätern 
aus der Pfarrgemeinde, zum Teile vom hochw. Herrn Prälaten 
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