Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Die Schlacht bei Krakau kulminiert 
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weglichen Artillerie der Festung Krakau — insgesamt vierzehn schweren 
Batterien, darunter zwei Batterien 30.5- und zwei Batterien 24cm-Mörser — 
die Entscheidung vielleicht doch noch zu erzwingen. 
Vergebliches Ringen der 4. Armee um den Sieg 
(22. bis 24. November) 
Größte Eile schien jetzt geboten. Flieger der 4. Armee, die am 
22. November aufgestiegen waren, um gegen Osten hin aufzuklären, er¬ 
blickten bei Rogów eine Brücke über die Weichsel und auf dem Nord¬ 
ufer feindliche Truppen1), die gegen die Flanke des k. u. k. XVII. Korps 
marschierten. Gdl. Kritek sandte auf die Nachricht davon drei Ba¬ 
taillone und zwei Batterien der 15. ID. unter Obstlt. Graf Zedtwitz auf 
die Höhen nördlich von Koszyce. Weiter links gelang es dem XVII. und 
dem XIV. Korps trotz schwerster Gegenwirkung die vorderen russi¬ 
schen Linien nördlich der Szreniawa und südlich von Przeclawice teil¬ 
weise zu nehmen. Das VI. Korps jedoch, das berufen war, mit der 
39. HID. und der ihm nun zugewiesenen 13.SchD. auf Slomniki durch¬ 
zubrechen, blieb gebunden2). Aus der Front Iwanowice—Skala und nörd¬ 
lich davon setzte das russische XVIII. Korps seine Gegenstöße fort. Als 
um Mittag die beiRzeplin stehende 95.LstIBrig. (S. 533) zurückgedrängt 
wurde, erbat FML. Arz von seinem Armeekommandanten weitere Ver¬ 
stärkungen. Erzherzog Joseph Ferdinand schickte hierauf in der Sorge, 
daß die Russen zwischen der 1. und 4. Armee durchstoßen und die wich¬ 
tige Eisenbahnlinie Krakau—Trzebinia durchschneiden könnten, die ihm 
aus den Besatzungen der Festung Krakau noch zur Verfügung gestellte 
Landsturmbrigade GM. Roschatt (sechs Bataillone, eine Viertelschwadron) 
dem VI. Korps zu Hilfe. 
Gdl. Conrad suchte unterdessen den Angriff nochmals vorwärts¬ 
zutreiben: „Nun gilt es, den Erfolg zu sichern und zu vergrößern. Das 
4. Armeekmdo. sorgt für die verläßliche Sicherung gegen Ost und hindert 
mit allen Mitteln den Übergang des Feindes bei Rogów... Bei der Ver¬ 
folgung des geschlagenen Feindes", so hieß es dann in dem am 22. mittags 
ausgegebenen Heeresbefehle weiter, „ist mit entbehrlichen Teilen gegen 
Flanke und Rücken der feindlichen Kräfte zu wirken, die bei Slomniki, 
Iwanowice und Skala bisher noch standhielten. Der Raum bei Skala 
1) Es waren dies die russische 7. KD. und eine Brigade des XXI. Korps, die der 
bedrängten 9. Armee fcu Hilfe eilten (S. 539). 
2) Arz, 40 f.
	        
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