Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Eingreifen Dimitriews nördlich der Weichsel 
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In der Mitte der 4. Armee trat die 13.SchD. am 23. im Dämmergrau 
¿um Angriff an, war aber nicht imstande, über Szczepanowice hinauszu¬ 
kommen. Auch die übrigen Divisionen des VI. Korps sahen sich nach wie 
vor durch den in der Abwehr feststehenden Feind gebunden. Inzwischen 
begannen die Russen auf den rechten Flügel der 4. Armee zu drücken. 
Im Verlaufe des 23. überschritt die Masse des XXI. Russenkorps bei 
Rogów die Weichsel. Die vorausgeschickte Spitzenbrigade und die 7. KD. 
drangen noch an demselben Tag bis in die Wälder nördlich vonKoszyce 
vor. Dort wurde die äußerste rechte Flügelgruppe des k. u. k. XVII.Korps 
um Mittag angegriffen. Auch gegen die weiter westlich auf den links- 
ufrigen Höhen der Szreniawa kämpfenden Gruppen des XVII. und des 
XIV. Korps führten die Russen im Laufe des Nachmittags vereinzelte Vor¬ 
stöße. Dennoch wiesen die Ergebnisse der Fliegeraufklärung auf russische 
Bewegungen von Slomniki gegen Miechów hin. Eine andere Meldung ergab, 
daß der Feind seine Funkstation von Miechów zurückverlegt hatte. 
Das k. u. k. 4. Armeekmdo. schloß aus diesen Vorgängen auf einen 
bevorstehenden Rückzug der russischen 9. Armee und befahl in dieser 
Auffassung dem Gdl. Kritek, am 24. morgens je nach der Lage seinen 
Angriff gegen den bisherigen Ostflügel des Feindes (XXV. Korps) fort¬ 
zusetzen oder gegen die von Rogów heranrückenden russischen Verstär¬ 
kungen (XXI. Korps) zu richten. Gleichzeitig trug es der Gruppe Kritek 
und dem VI. Korps auf, durch Angriff und Artilleriewirkung die auf 
dem nördlichen Szreniawaufer ringende Gruppe Roth zu entlasten. 
In der Nacht zum 24. November flauten die Kämpfe an der Szreniawa 
zunächst ab. Aber noch vor dem dämmernden Morgen wurden die durch¬ 
mengten Verbände der 3. und der 8. ID. von Klimontówher überraschend 
angegriffen und geworfen. Es gelang zwar dem bedrängten IR. 59 und 
dem F JB. 27 in erbittertem Nahkampf, den Feind wieder zurückzutreiben 
die Lage beim XIV. Korps blieb aber ernst, da die Russen alsbald von 
neuem angriffen und die eigenen Truppen schon schwer bluteten. 
Unterdessen war FML. Arz mit dem rechten Flügel des VI. Korps 
(13.SchD. und 39. HID.) zum Angriff vorgebrochen. Nach schwerem 
Ringen erstürmte die Wiener Schützendivision um 8h früh den brennenden 
Meierhof bei Polanowice (westlich von Szczepanowice), wobei sie den 
Russen 700 Gefangene abnahm. Auch die 39. HID. vermochte südlich von 
Slomniki etwas Raum zu gewinnen, aber noch im Verlaufe des Vormittags 
hatte die Schlacht auf dem linken Flügel der 4. Armeewiederzu fruchtlosen 
Kämpfen geführt, während sich gegen das XIV. Korps an der Szreniawa 
russische Gegenstöße richteten. 
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