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bei, daß die Insassen nicht schon erstickten, bevor sie gerettet wurden.
Nur in einer Küche waren alle Köche im Rauch umgekommen. Die Ret¬
tungspartie stieß auf der Suche nach dieser Küche in einer Schneetiefe
von 4 Meter auf das Dach derselben. Als man dort ein Loch schlug, quollen
dichte Rauchwolken heraus und zeigten an, daß alle Mühe vergebens sei,
weil das Herdfeuer zur Zeit des Niederganges der Lawinen noch nicht
ausgelöscht worden war.
An der Unglücksstätte konnten nach angestrengter Arbeit 20 Mann
tot, die übrigen zwar zum Teil verletzt, aber lebend ausgegraben werden.
Um 16 Uhr ging die dritte und bald darauf die vierte Lawine nieder, ohne
jedoch Opfer zu fordern.
Der Verlustrapport des Brigadekommandos am 13. Dezember für
den Bereich hinter den Stellungen gab an:
Karrenstaffel 42/7 6 Tote, 4 Verletzte
Arb.-Abt. 60/V 5 „
Radiostation 2 ,,
Bohrzug 4 ,,
Summe: 17 Tote, 4 Verletzte
Am Abend des 13. hörte um 21 Uhr endlich der Schneesturm auf
und am 14. morgens strahlte der herrlichste Sonnenschein über die
Schneelandschaft, der Himmel dunkelte im tiefsten Blau. Wenn auch der
15. wieder einen Schneesturm brachte, so war dies doch nur das letzte
Aufflackern des furchtbaren Unwetters, das unerhörte Qualen und Leiden
der Besatzung des Pasubioplateaus gebracht hatte.1) Am 17. fiel noch
leichter Schnee, um dann schließlich einem besseren Winterwetter Platz zu
machen.
Die Schneemassen hatten den Stellungsverlauf völlig verdeckt und
unkenntlich gemacht. Der Unterkunftsmangel machte sich sehr unan¬
genehm bemerkbar, da zur Zeit der Stürme viele Hütten eingedrückt oder
wegen des bedrohlichen Holzmangels verheizt worden waren.
Um die Mittagszeit traf der Korpskommandant GdK. Fürst Schön-
burg-Hartenstein im Brigadebereich ein, um die Stätten des Unglücks und
die Stellungsbesatzungen zu besuchen.
Auch die Italiener wurden von zahlreichen Lawinenunfällen betroffen.
Am 8. Dezember wurden in den Baracken zweier Kompagnien des
III/158 sechs Mann getötet und 24 verletzt; am 13. Dezember gab es am
Menerle (1-/4 km südwestlich Mga. Cosmagon, Spezialkarte) 13 Tote und
30 Verletzte der Genietruppe und 2 Offiziere und 3 Mann vom JR. 157.
Am 14. Dezember wurden Zelte, Küchen und Marodenzimmer von einer
Lawine in der Nähe der Mga. Cosmagon verschüttet. Das Unglück kostete
26 Tote und 56 Verletzte-
1) Im übrigen Bereich der Heeresgruppe Erzherzog Eugen hielt der Weiße Tod
gleichfalls überreiche Ernte. Die Verluste in der Zeit vom 5. bis 14. Dezember betrugen:
795 Tote, 505 Vermißte (zu den Toten zu rechnen) und 652 Verletzte.