Volltext: Der Inn-Isengau 15. Heft 1926 (15. Heft / 1926)

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von Regensburg tut Jahre 1304 die Verwaltung dieser 
wichtigen Burg zu erhalten/ die von nun ab in der Ge 
schichte seiner Familie eine bedeutende Nolle spielt. 
Das ehemalige Schloß und Pflegamt Hohenburg (Pfarrei 
Rieden bei Wasserburg), das nicht zu verwechseln ist mit der gleich 
namigen auch dem Hochstifte Regensburg gehörigen Veste im 
Nordgnu, war mit der alten Veste Königswart am 2nn ursprüng 
lich Besitz der Grafen von Frontenhausen und tan> durch Bischof 
Konrad III. von Regenöburg (1204—1226), den letzten Frontenhauser, 
an die Bischofstirche. Im dreißigjährigen Kriege ist Schloß Hohen 
burg durch die Schweden zerstört worden, wurde aber dann wieder 
hergestellt? Wie uns die Abbildung bei Wening, Rentamt München 
1701, Taf. 223 erkennen läßt, war es eine mächtige Burg, mit einer 
dreifachen Ringmauer umgeben, ist aber nun gänzlich abgetragen; 
es hat sich nur noch ein etwa 30 m langes Sttlck Mauerwerk an 
der Slldseite erhalten, ca. 3—5 m hoch, zum Teil in zwei kleine 
Häuschen eingebaut. 
Üm diese Zeit beginnt der Reichtum der Familie sich 
schon zu zeigen: Siegfrid (III.) hatte im Jahre 1312 die 
hohe Forderung von 741 Pfund Münchner Pfennige an 
Kloster Rott/ er machte auch größere Schenkungen an die 
Niederlassung des Predigerordens in Landshut und starb 
vor dem 11. November 1317. Denn an diesem Tage 
verpflichtet sich Dietrich der Löhenapf, Prior und Prediger 
zu Landshut, zu einer ewigen Messe, die am Allerheiligen- 
Altar der Predigerkirche zunt Gedächtnis des neulich ver 
storbenen Siegfrid von Fraunbergs gelesen werden soll. 
Siegfrid III., der mit Adelheid von Preysing 
vermählt war und als der Gründer der Haager Linie 
anzusehen ist, hinterließ vier Söhne, Konrad, Siegfrid, 
Johann und Berthold, von denen die beiden letzten 
beim Tode des Vaters noch unmündig waren. Die Vor 
mundschaft über sie fiihrten die zwei älteren Brüder. 
Konrad (I.) und Siegfrid (IV.) 15 Diese beiden hatten die 
Grafschaft gemeinsam inne und verwalteten auch die Veste 
und Pflege Hohenburg. 
') H.-St.-A. Wasserburg, Ger. Llrk. Nr. 196. 
2 ) Hund, Bäurisch Stammen Buch (B. St.) 1.70 und 92; 
Metropolis Salisburgensis 1,100; Wening, Topogr. Bav. 1,234. 
s ) MB. 1,417. 
4 ) „der niweleich verschaiöen ist" H.-St.-A. Haag, Ger. Urs. Nr. 6. 
5 ) H.-St.-A. Haag, Ger. Urs. Nr. 7; daß Adelheid dem Hause 
prregsing entstammte, ergibt sich aus H.-St.-A. Wasserburg, Ger. 
Urt. Nr. 196.
	        
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