Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Werk erschienen *), das bei jedem Leser die Uebcrzcugnng erweckt, daß die 
Jugendspiele und Leibesübungen, wie sie in England und Schott 
land betrieben werden, und wie ich aus eigener Anschauung bestätigen kann, 
wesentlich beitragen zur Kräftigung der Gesundheit, Stärkung der 
Nation und als ein erziehliches Mittel ersten Ranges, wie der Ver 
fasser sagt, zu betrachten sind. Und ich füge hinzu, daß die rasche Bewegung, 
welche die meisten dieser Spiele in freier Luft mit sich bringen, die Spannung 
und die beim Spiel herrschende Fröhlichkeit eine atmiatrische Uebung ersten 
Ranges bilden, welche wir unserer Jugend nicht vorenthalten sollten, und 
die auch Erwachsenen gewiß sehr zu Gute kommt. (Schluß folgt.) 
Aurze Al Erstellung. 
Von Philo vom Walde. 
Herr Anatom Gustav Voigt-Plguen fühlte sich durch meine notgedrungene 
„Antwort" in Nr. 11 des „Naturarzt" angegriffen und kündigte kurze 
sachliche Berichtigung an. Auf zwei Karren stellte ich ihm den „Naturarzt" 
wie jedem in gleichem Falle bereitwilligst zur Verfügung. Es kam nichts. 
In Nr. 1 seines Blattes bringt er nun eine Entgegnung und sagt: er 
wolle sehen, ob mein „Gerechtigkeitssinn" dieselbe nachdrucken lassen werde. 
Neür, das wird nicht geschehen. 1) stand ihm unser Blatt offen, 2) muß 
man von dem Artikel sagen: „Herr, d'unkel ist der Rede Sinn!" Klar ist er 
nur an zwei Stellen, wo mein Name und der Bundesvorstand angezogen sind. 
In einem Punkte habe ich gefehlt; indem ich sagte: Herr Voigt hätte 
s. Z. gewünscht, daß die Bundesversammlung immer das jeweilige Bundes 
organ bestimmen solle. Das hat er nicht. 
Der Dezember-Nummer des Voiglffchen „Natur- und Volksarzt" 1888 
(diesmal finde ich die Nr. endlich) lag aber ein mit seinem Namen unterzeichnetes 
Beiblatt „Zum Statuten-Enlwurs" bei, in welchem er die Bundessatzungen 
einer ausführlichen Kritik unterwirft. Was er daselbst u. a. über das Bundes 
organ sagt, muß jeden einheitsfreudigen Anhänger in der Seele verletzen. 
Zum Schluß betont er ungesähr dieses: Also, solch ein offizielles Kommis 
brot darf nicht sein. Jeder einzelne Verein lasse sich sein selbstgewähltes 
Vereinsorgan: Naturarzt, Natur- und Volksarzt, Volksarzt für Leib- und 
Seele, Gesundheitswächter, Zukunft, Wahrheitsforscher rc. rc. vom der Vereins 
kaffe zusenden. — Wie sich das geschäftlich durchführen lassen soll, und worin 
das Greifbare des einheitlichen Bundes verkörpert sein sollte.— kann ich nimmer 
ergründen! 
Herr Voigt macht mir den Vorwurf einer „Unterstellung". Wo aber 
habe ich gesagt: er hätte die Zumutung gestellt, seinen „Natur- und Volks 
arzt" zum Bundesorgan zu machen? Ich habe nur gesagt: Unter solchen 
Umständen könnte auch Voigt's Blatt eines Tages Bundesblatt werden; was 
ihm als Besitzer, bei aller Idealität! doch nur angenehm sein würde. — Zu 
sammengefaßt: Herr Voigt wollte und will überhaupt kein Bundesblatt; er 
will aber (laut Nr. 12, Jahrg. 1888), daß sein Blatt neben anderen Ge 
sinnungsblättern „Vereinsorgan" sei. Meine Erinnerung täuschte mich in der 
notwendigen Eile — aber nicht sehr! 
Ich schließe hierdurch diese unerquicklichen Auseinandersetzungen für die 
*) Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Englische Schulbilder im 
deutschen Rahmen nach einer Studienreise aus der BisniarASchönhausen-StiftUng, geschildert 
von H. Heidt, Subreklor in Ratzeburg. Mit 44 Abbildungen. Hannover. Verlag von 
Carl Meyer (Gustav Prior) 1889, 4 M.