Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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»kirchen, Taufkirchen, Windling, Alstersheim und Weibern Pfarr 
»erschienen, haben auf den scharf genug gethannen Vorhalt das 
»Gelübd an Eydesstatt obverstandener Massen geleistet, auch 
»Geisel von jeder Pfarr nach Größe derselben, weniger, oder 
»mehr mit Hacken, Hauen und Schaufeln nach Eferding gestellt.« 
»Diese- Diversion hat den Rebellen, wie stark sie auch mit 
»dem Austreiben fortgefahren, dennoch die Kraft und böse In 
tention ganz darnieder gelegt.« 
»Jch hoffe, ich werde also den erwünschten Scopum meiner 
»Kommission erreicht haben, indem ich nämlich ausser etwelchen 
»wenigen Hauptrebellen die Bauern von ihrem bösen Beginnen 
»ohne sonders Landsverderben abgehalten, und zur Huldigung 
»gebracht, und die Aufruhr gottlob nunmehr gestillt, und zu ei- 
»nem guten Ende gediegen re.« 
Nachdem Herr Heinrich Wilhelm, Graf und Herr von Star- 
Hemberg, dem Staate durch eine so lange Reihe von Jahren, und 
was höchst selten ist, unter vier Kaisern, Mathias II., Ferdi 
nand II., Ferdinand III. und Leopold I. die ersprießlichsten 
Dienste, und zwar, wie er in dem von ihm selbst verfaßten Ver 
zeichnisse derselben bemerkt: »ohne jemals eine Besoldung oder 
»Gnadenhülfe anzusprechen« geleistet, und bereits ein thatenrei- 
ches Alter von 80 Jahren erreicht hatte, bath er Se. Majestät 
um gnädige Enthebung vom Obersthofmarschallsamte, welches 
er durch 4o Jahre ruhmvoll verwaltete; welche Gnade ihm auch 
durch eine im Archive zu Riedegg im Original vorfindige Urkun 
de vom Li. Junp 1672. allergnädigst bewilliget, zugleich aber 
auch die Landhauptmannschast in Oesterreich ob der Enns huld 
vollst übertragen wurde. 
Das Fürsten - Diplom vom Jahre 1765 macht ausdrücklich 
von den Verdiensten dieses höchst würdigen Greises mit folgen 
den Worten Meldung: 
»Eben in Rücksicht deren seltenen Begabnißen, als deren 
»so stattlich als nützlichen Diensten, womit sich das Geschlecht 
»von Starhemberg in Kriegs und Friedenszeiten, wie auch 
»in auswärtigen Verschikungen immerhin distinquiret ist die- 
»semnach dem Heinrich Wilhelm, seiner Nachkommenschaft und 
»dem ganzen Starhembergischen Geschlecht des heiligen rom. 
»Reichs Grafen 'Stand neuerdings verliehen, und bestätti- 
»get worden.«
	        
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