Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Wiedernahme von Fresnoy. 
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400 Gefangene blieben in deutscher Hand, die eigenen Gesamtverluste be- 
trugen rund 1200 Mann. Vei Vullecourt, wo seit dem 4. Mai ständig in 
äußerster Erbitterung gekämpft wurde, war ein für den 6. Mai morgens 
angesetzter eigener Angriff gegen das Cngländernest östlich des Ortes nicht 
durchgedrungen. In den nächsten Tagen wechselten Teile des Dorfes selbst 
mehrmals den Besitzer. Freund und Feind erschöpften sich in hartnäckigem 
Ringen. 
b) 9. bis 21.Mai. 
Die zunächst für den 8. Mai erwarteten einheitlichen Angriffe der Eng- ». Mai. 
länder waren ausgeblieben. Am 9. Mai wurden vor dem Wytfchaete- 
Vogen neue Truppenlager, reger Kolonnenverkehr, Ausladungen und dabei 
„möglicherweise sogar Tanks" gemeldet. Die Ober st e Heeresleitung 
teilte der Heeresgruppe mit, daß der englische Angriff am Wytschaete-Bogen 
an Wahrscheinlichkeit gewinne; ebenso müsse mit einer Unternehmung gegen 
die Küste gerechnet werden. Auch die Heeresgruppe hielt „einen 
räumlich beschränkten Angriff" gegen den Wytschaete-Vogen für wahrschein- 
lich; doch scheine er noch nicht unmittelbar bevorzustehen. Einen „nach- 
haltigen großen feindlichen Angriff mit Durchbruchsabsicht" erwartete sie dort 
zur Zeit nicht, vielmehr spreche bisher alles dafür, daß auf der Kampffront 
Lens—Qusant „die Schlacht weitergehen und sich möglicherweise in süd- 
östlicher Richtung weiter ausdehnen" werde. Gleichzeitig einen großen 
Durchbruchsangriff an anderer Stelle zu führen, sei der Feind aber mit seinen 
Mitteln nicht in der Lage. Ob er „später etwa den Durchbruch bei Arras 
aufgibt und an einer anderen Stelle versucht, muß dahingestellt bleiben". 
Dieser Auffassung entsprechend ließ die Heeresgruppe am 10. Mai der io. Mai. 
4. Armee einige Verstärkungen zukommen. Vor allem aber sollten der 
6. Armee zu den bereits hinter ihrer Front für nächste Ablösungen und als 
Kampfreserven bereitstehenden sechs Divisionen von Mitte Mai ab noch drei 
weitere Divisionen von der Siegsried-Front zugeführt werden. Außerdem 
waren zu demnächstigem Wiedereinsatz vier zunächst noch ruhebedürftige 
Divisionen hinter der Armee verfügbar, davon zwei für alle Fälle transport- 
bereit zur Verschiebung zur 4. Armee. Den inzwischen eingesetzten Divisionen 
ihrer Korpsverbände folgend, übernahmen der Kommandierende General 
des III. bayerischen Armeekorps, Generalleutnant Freiherr von Stein, die 
Gruppe Vimy, General von Fasbender mit dem Generalkommando des 
I. bayerischen Reservekorps die Gruppe Aubers. 
Am 11.Mai wurde neben Vermehrung der feindlichen Flieger und ».Mai. 
Ballone erneut eine Verstärkung der feindlichen Artillerie westlich und süd- 
westlich von Lens und vor den Gruppen Arras und Queant gemeldet; West-
	        
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