Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Lage und Pläne der Gegner. 
7. September. General SirDouglasHaig teilte diese Anschauung. Auch der Chef 
des britischen Reichsgeneralstabes in London, General Sir William 
Robertson, bekannte sich in einem Brief an General Ioffre vom 
7.September') dazu. Er hielt es für besonders wichtig, Deutschland an 
der Westfront in voller Stärke zu fesseln, damit es nicht Kräfte zur Anter- 
stützung Österreich-Angarns oder zur Niederwerfung Rumäniens frei 
machen könne; da es nach Lage der Dinge nicht möglich sei, Rumänien 
durch Truppen unmittelbar zu unterstützen, sei es Pflicht, dem neuen 
Bundesgenossen durch erhöhten Druck an allen Kampffronten mittelbar zu 
helfen. Eine allgemeine große Offensive müsse folgen, sobald das Wetter 
es zulasse. 
Die hochgespannten Hoffnungen der Alliierten wurden aber bereits 
Anfang September durch die Ereignisse in der Dobrudscha, daneben auch 
durch die Entwicklung der Lage bei der Armee in Mazedonien, schwer ent¬ 
täuscht^). Immer dringender wurden die Hilferufe der Rumänen. Vor 
allem der französische Oberkommandierende bemühte sich 
um Unterstützung des neuen Bundesgenossen. Dabei zeigte sich, daß 
General Ioffre, wenn er auch nicht Oberster Befehlshaber sämtlicher 
alliierter Truppen war, so doch sich berufen fühlte, die Aufgaben eines 
solchen in die Hand zu nehmen, und daß er bis zu einem gewisien Grade 
auch Einfluß auf die Oberkommandos der anderen Verbündeten zu üben 
verstand. Die wesentlichste Hilfe glaubte er in Übereinstimmung mit Groß- 
britannien durch weitere kräftige Offensive an der We st front 
bringen zu können. 
1) Franz. amtl. Werk, Vd. V, 1, Annexe 17 (französische Übersetzung des 
Briefes). 
2) S. 204 und 338.
	        
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