Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

III. Die Aämpfe an der Westfront. 
A. Die Schlacht an der Gomme^. 
X.Pläne der Gegner. 
Karten 2 und 3. 
Seit Ende Juni tobte beiderseits der Somme die bisher größte Schlacht Bis 
des Weltkrieges. Die am 1. Juli und danach vorgetragenen britisch-fran- ^^-ptembor. 
zösischen Großangriffe mit dem Ziele, die deutsche Front zu durchbrechen, 
waren durchweg gescheitert. Die Angreifer hatten den bis Ende August 
erreichten geringen Gewinn verwüsteten Landes mit sehr hohen Opfern 
erkauft. Auch weiterhin konnten sie kaum auf entscheidende Erfolge hoffen. 
Die Gesamtlage erforderte aber zwingend die Fortsetzung der Offensive mit 
aller nur möglichen Kraft. Hierüber herrschte zwischen französischer und 
englischer Heeresleitung grundsätzlich volle Übereinstimmung. Wer das 
Maß der anzusetzenden Kräfte und den Zeitpunkt des Beginns eines neuen 
Großangriffs waren die Ansichten weniger einheitlich. Der französische 
Generalissimus war der Vorwärtstreibende. 
General Ioffre setzte seine ganze Kraft ein, um die Angriffs- 
tätigkeit seiner Armeen an der Somme im Gange zu halten. Verdun mußte 
demgegenüber, wie schon seit Beginn der Somme-Schlacht so auch weiter- 
hin, zurückstehen. 
Die französische Heeresgruppe Nord unter General 
F o ch, in dessen Händen wie bisher die Leitung des Angriffs lag, bestand 
Ende August aus 38 Infanterie-, 47aTerritorial- und 5 Kavallerie- 
Divisionen; sie waren durchweg kampfkräftig, denn die am meisten er- 
schöpften Verbände waren durch frische aus der Reserve der obersten 
Führung ersetzt worden. In dieser Reserve standen Ende August noch 
zwei Korps und zwei Infanterie-Divisionen. Am weitere Kräfte für den 
Einsatz an der Somme zu gewinnen, sollten an ruhigen Abschnitten „rück- 
sichtslose" Einsparungen von Truppen vorgenommen werden. So war es 
bis Anfang September mittels eines forgsam durchgeführten Ablösungs- 
Planes gelungen, im ganzen fünf Generalkommandos und 14 Divisionen, 
darunter allerdings zahlreiche abgekämpfte, als Reserven auszuscheiden. Auch 
') Anschluß an 23b. X, S. 339 ff.
	        
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