Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Betrachtungen. 
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Ausfall leistungsfähiger Bahnhöfe als Folge von Beschießung oder ständiger 
Fliegerangriffe, die sich bis tief in das Hinterland gegen wichtige Knoten- 
punkte richteten und an Häufigkeit und Heftigkeit immer mehr zunahmen. 
Das vorhandene Feld - und Förderbahnnetz erwies sich für 
Großkampfverhältnisse als unzureichend. Seine Ausgestaltung ließ sich 
nicht in kurzer Zeit ermöglichen, zumal erhebliche Teile des verfügbaren 
Materials und Personals noch vor Verdun festlagen. Die Hauptlast des 
Nachschubs zur vorderen Linie lag daher auf den durch landesübliche Fahr- 
zeuge verstärkten Pferde- und den Lastkraftwagen - Kolonnen, deren 
Zahl durch Einsatz neu aufgestellter Fußartillerie-Munitions-Kraftwagen- 
kolonnen erst nach und nach vermehrt wurde. Das Straßennetz war 
zwar gut und ausreichend, bei der gesteigerten Beanspruchung genügten aber 
die Vautrupps zu seiner Unterhaltung nicht. 
Alles in allem mußten Vesehlsgebung, Nachrichtenübermittlung und 
Nachschub mitten in schwersten Kämpfen auf eine völlig veränderte Grund- 
läge gestellt werden. Das dauerte Wochen und wurde durch neue Angriffe 
des Feindes mehrfach ernstlich gestört. Aber Führung und Truppe hatten 
sich trotz der geschilderten Schwierigkeiten und großer feindlicher Übermacht 
den fast übermenschlichen Anforderungen der Dauerschlacht bislang gewachsen 
gezeigt. Daß die körperlichen und seelischen Kräfte auch weiterhin aus- 
reichen würden, durfte erwartet werden. 
B. Die Kämpfe bei Verdun vom 3. Juli bis Ende August. 
Karte 3, Skizzen 12 und 14. 
l. Die Kämpfe bis Mitte August. 
Als Kronprinz Wilhelm am 12.Juli die vorläufige Ein- 
stellung des Angriffs auf beiden Maas-Ufern befahl'), waren die im Haupt- 
kampfraum der Angriffsgruppe Ost vom Froide Terre-Rücken bis zum Berg- 
wald stehenden Truppen abgekämpft und ablösungsbedürftig. Der Aus- 
tausch gegen kampfkräftige Divisionen vollzog sich nach und nach in der Zeit 
bis zum 24. Juli'); und zwar wurden ersetzt: 
Gen. Kdo. I. bayer. A. K. am 15. Juli durch Kommando des Alpenkorps, 
1. bayer. Inf.-Division . - 15. - - 4. Infanterie-Division, 
Alpenkorps (Truppen) . - 19. - - 6. bayer. Inf.-Division, 
Gen. Kdo. X. R. K. . . - 15. - - Gen. Kdo. XVIII. R. K., 
103. Infanterie-Division - 23. - - Garde-Ersatz-Division, 
1. Infanterie-Division - 17. - - 21. Reserve-Division. 
>) S. 202. — 2) Anlage 2.
	        
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