Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Armee-Abteilung Woyrsch soll die Heeresgruppe Mackensen entlasten. 399 
Abteilung Woyrsch den Übergang unterhalb von Iwangorod erzwingen 
sollte. Der deutsche Generalstabschef verzichtete daraufhin vorläufig auf 
eine Weitererörterung seines Planes, eine neue Heeresgruppe unter General¬ 
feldmarschall Prinz Leopold von Bayern zu bilden. 
Generalfeldmarschall von Mackensen hatte in seiner Meldung vom 
22. Juli an die Oberste Heeresleitung*) die La ge und Absichtender 
Russen zutreffend beurteilt. Da es trotz des Einsatzes von Verstärkungen 
(II. sibirisches und Gardekorps bei 3. Armee, 56. und 27. Infanterie-Divi¬ 
sion bei 13. Armee) nicht geglückt war, die bisherigen Stellungen zu be¬ 
haupten, ordnete der Oberbefehlshaber der Nordwestfront General Alexejew 
am 22. Juli für die drei Armeen seines Südflügels (4., 3. und 13. Armee) 
allmähliches Ausweichen in die vorbereitete Stellung Iwangorod—Kock— 
Ostrow—Opalin—Luboml—Kowel an. Der 3. und 13. Armee fiel dabei 
die Aufgabe zu, das Nachdrängen der Heeresgruppe Mackensen in der Rich¬ 
tung auf Brest Litowsk durch offensiv geführte Gegenwehr zu verzögern. 
Insbesondere sollte der Raum um Wladimir Wolynsk östlich des Bug so 
lange als möglich behauptet werden. Infolge der auf seiten der Verbün¬ 
deten eingelegten Angriffspause gewannen die Russen Zeit zur planmäßigen 
Vorbereitung des befohlenen Rückzuges. Von sofortiger Einleitung der 
Bewegungen nahmen sie noch Abstand. 
3. Die Fortführung der Offensive auf Cholm—Lublin 
vom 23» bis 3L Juli. 
Karten 6 und 7, Skizze 24. 
Vis zur Wiederaufnahme der Offensive an der Front der Heeresgruppe 
Mackensen wehrte die ö.°u. 1. Armee wie bisher Angriffe des Feindes 
gegen ihre Brückenköpfe am Bug erfolgreich ab. Ihre Kavallerie-Divisionen 
wurden zur Flußsicherung abwärts bis nach Slipcze eingesetzt. 
Bei der Bug-Armee versuchte General von Linsingen, der in den 
Gegenangriffen des Feindes nur die Verschleierung seines weiteren Zurück¬ 
gehens sah, zunächst noch die Offensive fortzusetzen. Das XXXXI. Re¬ 
servekorps und Teile der 1. Infanterie-Division hatten dabei in ihrer nach 
Osten gegen die Bug-Schleife westlich von Ascilug gerichteten Front tage¬ 
lang schwere blutige Kämpfe um den Besitz von Szpikolosy (östlich von 
Moniatycze) und um den Wald östlich von Annopol zu führen. Auch der 
links anschließenden Front der 1. Infanterie-Division und des Korps Gerok 
gegenüber äußerte sich die Kampfkraft des Feindes in oft wiederholten 
H 0.396.
	        
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