Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 2. Der Abschluß der Operationen im Westen und Osten (6. 1929)

158 Der Krieg im Osten bis zum Jahresschluß. 
22. November, hüten zurücklassen, die den geschwächten Gegner in der Front binden können. 
Vom Armee-Oberkommando wird versucht werden, Kräfte für die Offensive 
gegen den Flügel des Gegners verfügbar zu machen. Voraussichtlich wird 
es sich ermöglichen lassen, vom XVII. Armeekorps Kräfte herauszuziehen 
gegen Strykow und in Richtung Vshesiny andere Kräfte. Die Rückwärts- 
bewegungen dürfen nur so weit ausgeführt werden, als es die taktische Lage 
erfordert." 
Mit dieser Entscheidung war der Umfaf fungs- 
angriff gegen Lods aufgegeben. Daß der Entschluß nicht zu 
früh gefaßt war, zeigte sich, als schon um 3^ nachmittags die Meldung 
einging, daß der Gegner von Vshesiny in zwei Kolonnen nach Westen 
marschiere. Auch die Gruppe Scheffer mußte zurückgerufen werden. Um 
434 nachmittags ging an sie der Befehl zum Rückmarsch. 
3. Die Wiederherstellung der Lronrvom 22.bis 25. November. 
a) Die Gefahr im Rücken des XX. Armeekorps bis zum 24. November 
mittags. 
Karten und Skizzen: Nr. 13,14 und 16. 
Am 22. November nachmittags sah Generalv.Mackenfen 
die Umfassung östlich um Lods herum als gescheitert an. Seine tief- 
wurzelnde Überzeugung von der unbedingten Überlegenheit der deutschen 
Truppe ließ aber keine Sorge um das Schicksal der Gruppe Scheffer auf- 
kommen. Cr hielt auch unbeirrt an der Absicht fest, in die Lücke der ruf- 
fischen Gesamtfront südlich Lods einzudringen, um die feindliche 5. und 
2. Armee von den übrigen Armeen zu trennen. Wenn sich das russische 
Kavalleriekorps Nowikow gegen das deutsche XXV. Reservekorps verbiß, 
wurde vielleicht das Feld frei für eine große Unternehmung der deutschen 
Heereskavallerie von Westen und von Norden auf Petrikau, gegen den 
Punkt, an der alle rückwärtigen Verbindungen der bei Lods stehenden russi- 
schen Kräfte mit einem Schlage lahmgelegt werden konnten. So, schien es, 
half man auch am wirksamsten der deutschen Truppe im Süden wie im 
Norden von Lods. 
Der Befehl, der am 22. November um 434 nachmittags an die Gruppe 
Scheffer erging, lautete: „Feind angreift XX. Armeekorps über Vshesiny 
und Strykow. XXV. Reservekorps löst sich bei Dunkelheit vom Feinde und 
rückt hinter Miasga-Abschnitt. Morgen Angriff Vshesiny zur Entlastung 
XX. Armeekorps und Wiedergewinnung eigener rückwärtiger Verbindungen. 
3. Garde-Infanterie-Division mit Teilen 41. Infanterie-D ivision deckt Ab¬
	        
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