Volltext: Zweyter Band (Zweyter Band / 1816)

wußte nicht, was er antworten sollte, läugnete aber/ 
däß er je mit Kasarinow gesprochen habe. Der Canz- 
ler nahm sich nun nicht die Mühe, beyde zu eonfron- 
tiren, sondern setzte bloß in die Sentenz, daß die 
Anklage des Verbrechers gegen Benyovsky falsch, be 
funden worden sey. 
Am 3. erfuhren Benyovsky und seine Gefähr 
ten alles, was man bey dem Gouverneur und Ln der 
Kanzelley gethan hatte, und dachten mit dem größten 
Vergnügen daran, daß sie den Folgen der Verräthe- 
rey und der Vergiftung noch so eben entgangen wa 
ren; doch empfanden einige von ihnen hinterher noch 
starke Übelkeiten. An diesem Tage ward Benyovsky's 
musikalisches Instrument fertig. Sobald die Saiten 
aufgezogen waren, trug er es zu Madame Nilow hin, 
und spielte ihr einige Stücke darauf vor. Es hatte 
zwar nichts weniger als einen Hellen Ton; indeß fan 
den doch der Gouverneur und seine ganze Familie 
Benyovsky's Melodien bezaubernd, und Aphanasia 
war seit diesem Tage von ihrem Instrumente unzer 
trennlich. 
Am 4. benachrichtigte Benyovsky HÄrn Stephanow, 
er habe entdeckt, daß Bothscharew, Jsmailow und 
Lapin, drey junge, zum Seewesen in die Lehre gege 
bene Leute, mit fünf oder sechs Jägern entschlos 
sen wären, sich eines Schiffes zu bemächtigen, und 
nachdem aleutischen Inseln zu entfliehen, um sich da 
selbst niederzulassen. Er setzte noch hinzu , da der Ge- 
danke von ihnen selbst herrühre, so könne er sich wohl 
anf ühre Treue verlassen. Doch, da PiatsininS Ver-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.