Volltext: Zweyter Band (Zweyter Band / 1816)

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Benyovsky ging endlich weg, nachdem er vorher den 
Befehl bekommen hatte, sich den folgenden Tag um 
ii Uhr Morgens auf der Kanzelley einzufinden. Schon 
unter Weges überhäuften Benyovsky verschiedene Per 
sonen mir Complimenten. Als Benyovsky endlich 
nach Hause kam, fand er die Herrn Panow, Ste- 
phanow, Baturin und Krustiew, die ihn mit einiger 
Verwirrung anredeten, und ihm ankündigten, daß 
er sich vor der ganzen Versammlung stellen müßte. 
Benyovsky fragte, weßhalb denn seine Gegenwart so 
dringend nöthig wäre, und setzte zugleich hinzu, daß 
er ihnen sehr angenehme Nachrichten mitzutheilen hat 
te. Zu Benyovsky's größtem Erstaunen erwiederte 
ihm Panow, diese Nachrichten würden Benyovsky 
das Leben kosten; Benyovsky sey ein Verräther, u. 
s. w. Als Benyovsky in die Versammlung trat; sah 
er zwey von seinen Verbündeten mit Sabeln an der 
Thüre stehen , und auf dern Tische einen Becher mit 
Gift. Benyovsky schloß hieraus, durch des Gouver 
neurs Verfahren zu seinem Beßten müßten seine Ge 
fährten auf die Gedanken .^kommen seyn, Benyovsky 
habe sie angeklagt und verrathen. Nun bath Be- 
nyovsky um Erlaubniß zu reden, und erzählte alles, 
was in dem Hause des Gouverneurs vorgegangen 
war. Jetzt verlangte Benyovsky sein Urtheil, und 
nun waren in jedem Gesichte Verwirrung und Freude 
zu lesen. Herr Panow ging zuerst auf Benyovsky 
zu, warf sich ihm zu Füssen, barh ihn um Verzei 
hung, und sagte; daß er der Urheber von allem sey, 
was Benyovsky gesehen habe. Nach Panow's Ge-
	        
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