Volltext: Inviertel und Mondseeland

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ten des oberen Komitates bis auf die Zeit Ottos herab 
eine Einheit gebildet hatten. 
5, Besitzverteilung 
in der Mitte des 13. Jahrhunderts. 
Wir beginnen am zweckmäßigsten mit dem Süden und 
schreiten von diesem vor bis an die Donau im Norden. 
Das Mond Seeland mit Inbegriff von Straß walchen war 
— mit Ausnahme von vier Höfen in der nächsten Umgebung 
von Wildeneck1 — ausschließend Kirchengut: des Klosters 
Mondsee östlich und südlich; des Hochstiftes Regensburg und 
bald des Erzstiftes Salzburg im Westen. Das Schloß Wilden¬ 
eck mit den Vogteirechten über das Kirchengut ging in der 
zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch Kauf an die Herzoge 
von Bayern über; das Zugehör verzeichnet das in A. 1 er¬ 
wähnte Urbar.2 
Die bayerischen Herzoge waren durch den Erwerb des 
Reichsgutes Ranshofen zu Ausgang des 11. oder Beginn des 
12. Jahrhunderts die mächtigsten Grundherren im Weilhart ge¬ 
worden; denn hierzu gehörten, wie wir der Vereinbarung der 
Kaiserinwitwe Kunigunde vom J. 1025 entnehmen, auch die 
Güter Hochburg (Hohperchah), Ostermieting (Ostermuntinga) 
und Feldkirchen (Yeltchiricha) mit dem großen Forste Weil¬ 
hart (Willihart), und nur Ostermieting war schon 1041 an das 
Hochstift Freising gelangt, um aus dessen Händen wieder in 
Laienbesitz überzugehen. Dazu gehörten dann nicht wenige 
Vasallen, die aus diesem Reichsgute mit Lehen ausgestattet 
worden waren und nun trotz dem Titel , Reichsministerialen' 
tatsächlich herzogliche Mannen wurden. 
Abgerundet wurde der herzogliche Besitz im Weilhart 
durch Ankauf von Leuten und Gütern des Herrn Jansen von 
Ror und des demselben zustehenden Gerichtshabers auf der 
Südseite des Weilharts bis an die Mosach hin3 durch Herzog 
Otto III. von Niederbayern (1290—1312). 
1 Zu Schwant, zu Wald, Chremserhof und Vaschangshof. Drittältestes 
wittelsbach. Urbar. Mon. Boic. XXXVI b, 51/52. 
2 Siehe den Abschnitt: Vom Mondseeland S. 578—583 dieser Abhandlung. 
3 Zu Ostermieting 11, zu Lohen 2, zu Steinbach 4, zu Staig 1, zu Eit¬ 
zing (2), zu Velben 4, zu dem Bach (oberhalb = östlich von Oster- 
Archiv. 99. Bd. II. Hälfte. 17
	        
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