[685] 257 ten des oberen Komitates bis auf die Zeit Ottos herab eine Einheit gebildet hatten. 5, Besitzverteilung in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Wir beginnen am zweckmäßigsten mit dem Süden und schreiten von diesem vor bis an die Donau im Norden. Das Mond Seeland mit Inbegriff von Straß walchen war — mit Ausnahme von vier Höfen in der nächsten Umgebung von Wildeneck1 — ausschließend Kirchengut: des Klosters Mondsee östlich und südlich; des Hochstiftes Regensburg und bald des Erzstiftes Salzburg im Westen. Das Schloß Wilden¬ eck mit den Vogteirechten über das Kirchengut ging in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch Kauf an die Herzoge von Bayern über; das Zugehör verzeichnet das in A. 1 er¬ wähnte Urbar.2 Die bayerischen Herzoge waren durch den Erwerb des Reichsgutes Ranshofen zu Ausgang des 11. oder Beginn des 12. Jahrhunderts die mächtigsten Grundherren im Weilhart ge¬ worden; denn hierzu gehörten, wie wir der Vereinbarung der Kaiserinwitwe Kunigunde vom J. 1025 entnehmen, auch die Güter Hochburg (Hohperchah), Ostermieting (Ostermuntinga) und Feldkirchen (Yeltchiricha) mit dem großen Forste Weil¬ hart (Willihart), und nur Ostermieting war schon 1041 an das Hochstift Freising gelangt, um aus dessen Händen wieder in Laienbesitz überzugehen. Dazu gehörten dann nicht wenige Vasallen, die aus diesem Reichsgute mit Lehen ausgestattet worden waren und nun trotz dem Titel , Reichsministerialen' tatsächlich herzogliche Mannen wurden. Abgerundet wurde der herzogliche Besitz im Weilhart durch Ankauf von Leuten und Gütern des Herrn Jansen von Ror und des demselben zustehenden Gerichtshabers auf der Südseite des Weilharts bis an die Mosach hin3 durch Herzog Otto III. von Niederbayern (1290—1312). 1 Zu Schwant, zu Wald, Chremserhof und Vaschangshof. Drittältestes wittelsbach. Urbar. Mon. Boic. XXXVI b, 51/52. 2 Siehe den Abschnitt: Vom Mondseeland S. 578—583 dieser Abhandlung. 3 Zu Ostermieting 11, zu Lohen 2, zu Steinbach 4, zu Staig 1, zu Eit¬ zing (2), zu Velben 4, zu dem Bach (oberhalb = östlich von Oster- Archiv. 99. Bd. II. Hälfte. 17