Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die Beschlüsse vom 3. Juni 
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kenntnis der Gesamtkriegslage nicht auf dem in Aussicht genommenen 
Halt an der San-Dniesterlinie, sondern stimmte aus tiefster Überzeugung 
der Fortführung des Angriffes gegen die Russen bei. Zugleich bestand 
für den öst.-ung. Generalstabschef auch über die Richtung des weiteren 
Stoßes kein Zweifel: dieser Stoß konnte seiner Ansicht nach nur von 
Przemysl gegen Lemberg geführt werden. Die Ideen, die Conrads Den¬ 
ken im Oktober 1914 erfüllt hatten, sollten nunmehr so in veränderter 
Gestalt verwirklicht werden. 
Da diese Auffassung auch den Vorschlägen des Oberkmdos. Macken¬ 
sen entsprach, erließ Falkenhayn an dieses bereits am 2. Juni die allge¬ 
meine Anweisung, die Offensive östlich vom San „bis zur für unsere 
Zwecke ausreichenden Entscheidung"1) durchzuführen, und am 3. wur¬ 
den zu Pleß zwischen den beiden Generalstabschefs die Befehle an alle 
galizischen Armeen vereinbart. Tags darauf gab die Heeresleitung in 
Teschen die grundlegenden Anordnungen für die Fortführung der Offen¬ 
sive aus, denen noch verschiedene Einzelverfügungen folgten. 
GO. Mackensen hatte mit der 11. Armee und den ihr als „Nachsto߬ 
staffel" zurollenden deutschen Truppen — dem XXII. RKorps, ferner 
der 22. ID., der 107. ID. und der 8. bayr. RD., die vom 4. Juni an bei 
Rzeszów ausgeladen wurden — den Angriff südlich der Tanewzone 
fortzuführen. Dieser Stoß war gegen Osten durch die 2., gegen Norden 
durch die 4. Armee zu decken. Die Südarmee hatte im Verein mit der 
7. den noch südlich vom Dniester ausharrenden Feind zu schlagen. Von der 
bei Przemysl zusammengepreßten 3. Armee war das k.u.k. X.Korps schon 
zum Abmarsch an den Südflügel der 4. Armee angewiesen (S. 441). Das 
XVII. Korps sollte ihm mit seinen drei Divisionen — 2. und 11. ID. sowie 
26. SchD. — möglichst bald folgen. Das Beskidenkorps, die l.LstlBrig. 
und die ung. LstHusBrig. wurden der 2. Armee angeschlossen, in deren 
Verband bald auch die 4. KD. treten sollte, nachdem sie vorübergehend 
für die italienische Front bestimmt war. Dafür war die 44. SchD. zur Ab¬ 
fahrt nach dem Südwesten bereitzustellen, von der zwei Regimenter für 
Kärnten, eines für Tirol bestimmt wurden. FZM. Puhallo hatte mit dem 
Stabe der k. u. k. 3. Armee an die Spitze der wieder zur 1. Armee umge¬ 
wandelten, von der 4. Armee losgelösten Armeegruppe GdK. Kirchbach 
zu treten, indes Kirchbach das Kmdo. über ein aus der 46. SchD., der 
halben 2. KD. und sonstigen Truppen neu aufgestelltes I. Korps erhielt. 
Außer der 4. Armee sollte zum gegebenen Augenblicke auch die 2. unter 
den Oberbefehl Mackensens treten. 
i) Kühl, I, 223. 
II 
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