Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts [1]

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amtes von Grund auf zu erneuern, tüchtige Arbeitskräfte zu 
gewinnen und sie in seinem Sinne heranzubilden. Wie man in Wien 
seine Tätigkeit beurteilte, zeigt die Resolution vom 25. März 1749: 
„Wenn man seiner, von Zeit dessen Eintrittes der so wichtigen 
Amtierung mit überstandenen so vielen Schwierigkeiten gemachten 
guten Einrichtung und Ersparungen in Betrachtung zusammen nimmt, 
so ist man daraus eines so beträchtlichen Nutzens überzeugt, für 
welchen nicht nur den distinguirten Ruhm gebührt, sondern auch 
die Billigkeit das Wort spricht, des Herrn Barons ansehnliche Ver 
dienste besonders zu rekompensieren und man daher dieser Billig 
keit genug zu tun, nicht ausser Acht lassen wird“ 204 ). 
II. Der Verwaltungsdienst. 
1. Die Beamten, 
In Krackowizers Geschichte der Stadt Gmunden, 2. Band, 
sind die Salzamtleute, Einnehmer und Mautner in lückenloser Reihe 
aufgezählt und die wichtigsten Angaben über sie enthalten; es sind 
daher für diese Beamten bloß jene Ergänzungen noch nachzutragen, 
die in den benützten Quellen gefunden werden konnten. 
Hans Sebastian Oeder, Salzamtmann zu Wien, erhielt 
von Kaiser Maximilian I. am 9. August 1515 Schloß Eberstorff samt 
Zubehör, das früher der Freiherr von Yfan innegehabt hatte, auf 
Lebenslang pflegweis und aus dem Salzamt zu Gmunden 50 fl. 
rheinisch als Burghut, weiters für 1000 fl., so er dem Kaiser aus 
Notdurft dargeliehen, die Zinsen von jährlich 50 fl. 205 ). Es dürfte 
dieser ein Bruder des Wolfgang Oeder gewesen sein, der 1493 mit 
Wolfgang Freytag und Hans Winter die Leitung des Salzamtes 
führte und in einem kaiserlichen Bescheide von 1489 neben Christof 
Jörger zu Kammer am Attersee und Hans vom Perg, Pfleger zu 
Wolfsegg, als Amtmann zu Gmunden genannt wird. 
Christof Pleydl, 1518 Gegenschreiber in Gmunden, 
bekam vom Kaiser um seiner Verdienste aus besonderer Gnad 
20 fl. rheinisch Provision auf Wohlgefallen aus dem Amt in Gmunden. 
1533 gewährte Ferinand I. dem Mautner in Gmunden Hans 
S e g g e r aus besonderer Gnad zu den 20 fl., so er schon von Maxi- 
204 ) Res. 1749, S. 485—489. 
L ’ 05 ) S. O. A. Bd. 5, Nr. 3 b; Krackowizer 2, S. 382, 409, führt Sebastian 
Oeder an.
	        
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