Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts [1]

Das Forstwesen und die Holzverwertung. 
L Der Wald. 
1. ImKammergut. 
Die Errichtung der Pfannstätte in Hallstatt war nur deshalb 
möglich und aussichtsreich gewesen, weil das innere Kammergut 
mächtige Wälder besaß, welche das zum Sud und zur Abdörrung 
des Salzes nötige Holz in reichlicher Menge boten. Namentlich das 
Qosautal war vom Hallstätter See bis hinein an die Salzburger 
Landesgrenze dicht bestanden und als „Mutter der Wälder“, wie es 
die Alten hießen, bekannt und berühmt. Doch auch um Hallstatt 
selbst gab es ausgedehnte Waldungen, über Goisern hinaus und 
entlang der steirischen Grenze bis zum Koppen und den Vorbergen 
des Dachsteins. 
Die ersten zwei Jahrhunderte, solange die Salzerzeugung in 
bescheidenen Grenzen blieb, war Holz mehr als genug da und zur 
Sparsamkeit kein Anlaß. Im 16. Jahrhundert aber änderte sich die 
Lage; mit dem Ansteigen der Salzerzeugung wuchs auch der Bedarf 
an Brenn-, Kufen- und Schiffholz, der Überfluß schwand dahin und 
die bisherige sorglose Schwendung begann sich zu rächen. Die 
Wälder waren gelichtet, die Wiederaufforstung vernachlässigt, der 
Aufwand übermäßig hoch. Schon das erste Reformationslibell von 
1524 zeigte die Schäden der schlechten Holzwirtschaft auf und 
versuchte Ordnung in das Wald wesen zu bringen. Es wies den 
Hofschreiber und seine Beamten an, in einer jährlichen Wald 
beschau die damals erforderliche Jahresmenge von 104 Pfannen 
Brennholz durch Abmachungen mit den Holzmeistern sicher zu 
stellen und die zur Auslieferung des Holzes nötigen Einrichtungen 
zu schaffen. Zur Überwachung der Holzarbeit, Hege des Waldes 
und Förderung des Nachwuchses wurden zwei Forstknechte 
bestellt, von welchen der eine in Gosau, der andere „vorne um den 
See“ seßhaft sein sollte. 
Nach der Eröffnung des Ischler Salzberges verschoben sich die 
Grenzen der Waldbenutzung nach Norden und Westen und mußte
	        
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