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Auftritt der Nirenkönigin:
Am lieblich grünen Meeresstrand
Bricht durch ein Felsentor
Aus diesem schönen Zauberland
Ein breiter Strom hervor!
Auf diesem Strom kam ich hieher,
Weil mich die Neugier trieb.
Es find wohl tausend Jahre her,
Ich kam und sah und blieb —
Die Zwerge haben mich sogleich
Zur Königin gemacht,
Und bauten mir in ihrem Reich
Ein Sch loh voll Prunk und Pracht.
Die Niren sind die Schwestern mein.
Die kommen oft zu mir —
Dann tanzen wir im Mondenschein,
Wie glücklich bin ich hier — —
Doch hör ich manchmal Nirensang
In schwüler, stiller Nacht,
Dann wird mir, ach, so weh und bang,
Trotz all der stolzen Pracht!
Tanzlied der Niren:
In deni blauen Meer,
Schwimm ich hin uno her.
Auf den schaumgekrönten, weihen Welken,
Wo am Felsenstrand,
An der Klipps Rand,
Oft des Schiffers Nachen muh zerschellen!
O welch sühen Klang
Hat der Niren Sang,
Wenn die Wellen schmeichelnd leise rauschen.
Doch ins feuchte Grab
Ziehen sie hinab,
Die betört dem sühen Klange lauschen.
N i x e (zum schlummernden Menschenkind):
Du liebes, armes Menschenkind
Kehrst (in dein Tal zurück,
Ich zeige dir im Traume lind.
Der Kindheit höchstes Glück! —
Dcn Vater und die Mutter dein?
Die wirst du wieder seh'n,
Auch euer Häuschen, lieb und klein,
Wird mied'rum neu ersteh'n!
Dein Mütterlein sehnt sich nach dir,
O kehre gleich zurück!
Dein Vater ruft: O komm zu mir!
Du bist mein höchstes Glück!