Volltext: Die Liebesproben

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Reinerz. Anerkennung ist das Geringste, womit ich meine 
Dankbarkeit beweisen kann. Sie haben das Recht, das Höchste zu 
fordern, was ich gewähren kann. 
Wagneer. Sie beschämen mich, Herr Baron. Ich habe keinen 
anderen Wunsch, als den, Ihr Vertrauen und Ihre Gewogenheit auch 
ferner zu besitzen. 
Reinerz. Sprechen Sie offen, lieber Doktor, haben Sie 
wirklich keinen anderen Wunsch?— 
Wagner. Keinen anderen, dessen Erfüllung mir sonst möglich 
schiene. I 
Reinerz. Sie sind nicht aufrichtig, lieber Doktor. 
Wagner. Herr Baron — IJ 
Reinerz. Ich ehre Ihre Zurückhaltung. Sie stellt Sie in 
meiner Achtung um so höher. D'rum lassen Sie mich aussprechen, 
was Ihnen Ihre stolze Bescheidenheit zu sagen verbietet — Sie lieben 
meine Tochter — — 
Waagner. Verzeihung, Herr Baron. Ich habe meine Em— 
pfindungen vielleicht nicht vorsichtig genug verborgen — aber ich gebe 
Ihnen mein Ehrenwort, daß ich es niemals wagte, auch nur eine ab— 
sichtliche Andeutung — 
Reinerz. Das spricht für Sie. Aber reden Sie offen und 
ohne Zurückhaltung. Lieben Sie meine Tochter?— *1 
Wagner. Nun denn, wenn Sie das Innerste meiner Seele 
kennen wollen — ich liebe sie. 
Reinerz. Dann kommen Sie in meine Arme, an mein Herz! 
(Umarmt ihn) Sie werden mein Kind glücklich mache!!! 
Wagner. So glücklich, wie die Liebe es nur vermag. 
Reinerz. Sie schwören edßß 
Wagner. Bei meiner Mannesehre! 
Reinerz. Jetzt zu meiner Tochter. Die Thüre links öffnend) 
Auguste! 
Dreizehnter Auftritt. 
Auguste. Die Vorigen. 
Auguste (den Doktor erblickend, überrascht, für sich. Der Doktor! — 
Laut) Hier bin ich, PappPaga. — 
Reinerz (ihre Hand fassend, gegen den Doktor). Hier ist der Mann 
Deines Herzens. Ich segne Euern Bund. 
A¶fAuguste und Wagner umarmen einander.) 
Auguste. Robert! 
Wagner (gleichzeitig). Auguste! 
Vorhangefä sAlt.)
	        
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