Volltext: Ein prüfender Blick in Deharbe-Linden's mittleren Katechismus

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zugleich vertreten, da das größere oder geringere Ausmaß 
des Lehrstoffes leicht abgegrenzt werden kann. Vom In 
halte sei hier gestattet, nur der Hoffnung Ausdruck zu 
geben, daß die oben berührten Mängel vermieden sind. Das 
Buch hat jedoch keine Aussichten, anstatt des öst. Kat. in 
den Schulen eingeführt zu werden. Dies sagte, als sich der 
Verfasser um die Druckerlaubnis bewarb, mit dankens 
werter Offenheit das hochw. bischöfl. Ordinariat Linz und 
zwar mit folgenden Worten: „Das bischöfliche Ordinariat 
glaubt jedoch von vornherein aufmerksam machen zu 
sollen, daß an eine allfällige Einführung dieses Katechis 
mus in den Schulen der Diözese nicht zu denken ist, nach 
dem an dem offiziellen, vom österreichischen Gesamt 
episkopate herausgegebenen Katechismus unbedingt fest 
gehalten wird.“ 
Vielleicht ist es denen, welche gerne einmal um die 
Zulassung eines ML 4 oder ML 6 bei den kirchlichen Behörden 
in Österreich angeklopft hätten, nützlich das zu wissen, 
damit sie sich unnütze Schritte ersparen, wie sich auch 
ein Bürgerschulkatechet solche ersparte, nachdem er brief 
lich den Verfasser gefragt hatte, welche Schritte er denn 
unternehmen müßte, wenn er an seiner Schule die Kleine 
Christenlehre einführen möchte. Die Antwort war ein re 
signierter Hinweis auf jenen Erlaß. „Es ist wirklich jammer 
schade,“ schrieb sodann der Katechet am 5. Juni 1908, 
„daß das treffliche Büchlein auf diese Weise brachgelegt 
ist. Es übertrifft an Präzision, kurzen, klaren Sätzen, wie 
sie fürs Kind gehören, weit auch den neuesten bayerischen 
Musterkatechismus des P. Linden. Wenigstens kann man 
im XX. Jahrhundert nicht sagen, keiner von den Tausenden 
von Priestern in Österreich sei fähig gewesen, ein für 
Kinder faßliches Religionsbüchlein zu schreiben. Die^ bren 
nende Katechismusfrage wäre hier glänzend gelöst.“ 
OMNIA IN GLORIAM DEL
	        
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