Volltext: Waizenkirchen

Der Markt Waizenkirchen lag tit "bciit mt Frankreich abgetretenen 
Gebiete. Die Gränze zog sich um den Markt herum vom Sandbach bis 
zur Einmündung in die Aschach, dann auswärts bis zur Wiesmnhlc, 
von da neben dem Bock zu Jnziiig, welcher österreichisch blieb, nach 
dem sog. Breitenanger hinaus quer über tue Landstraße herüber, längs 
der östlichen Friedhofmauer herunter, endlich nach dem Fahrtwege von 
der Kaiserpoint herein bis zur Wagner-Werkstätte. Bon da lief die 
Linie quer über die Reisingerwiese gegen das obere Eck der Psarr- 
wiese, von diesem diagonal über die Wiese, von dieser quer über die 
Wehbacher-Strasse und die Parzheimer Wiese der Aschach zu (Heub., 
10—11). 
Vom 11. Januar 1810 regierte in Ried über die abgetretenen 
Besitztheile eilte Landescommission mit einem französischen Intendanten 
an der Spitze. Am 20. September 1810 wurden dieselben vorn Hos- 
eommissär Freiherrn von Schleich für die Krone Baieni übernommen, 
nach Patent vom 13. December 1810 in beit Uuterdouau- nnd Salzach¬ 
kreis getheilt. Waizenkirchen lag im Unterdonaukreise. Der Markt, ob¬ 
wohl au der äußersten Grenze gelegen, erhielt ein Landgericht zweiter 
Classe für die Pfarre» St. Aegydi, St. Agatha, Engelszell, Enze» 
kirchett, Heiligenberg, Naternbach, Nettkirchen, Penerbach, Rab, Waizeu 
kirchett, Waldkirchen, St. Willibald mit 51/10 Quadratmeilen, 281(1 
Häusern uud 1792 Einwohnern. Nach dem Formations-Conspecte vom 
18. September 1812 gehörten zum Landgerichte Waizenkirchen die 
Märkte: 1. Petterbctch, 2. Neukirchen, 3. Rab, 1. Waizenkirchen (Brand 
hos, Hofgassen, Parzheimer Mühle, Psarrwiese, Thalheim, Wiesmühle', 
dann die der Steuereinhebung wegen neugebildeten Ruralgemeiden 
ö. Altschwcndt, 6. Brambach, 7. Bruck, 8. Bründl, 9. Enzenkirchen, 
10. Eschenau, 11. Heiligenberg, 12. Kastlingeröd, 13. Langen-Peuev 
bach, 14. Matzing, 15. Mühlbrenning, 16. Naternbach, 17. Pasching,^ 
18. Schauern, 19. St. Sixt, 20. Steinbruck, 21. Trestleinsbach, 
22. Viehbach, 23. Wesennser, 24. St. Willibald. Zum Landrichter 
in Waizenkirchen wurde der erste Assessor in Schönberg Franz Xaver 
Hitger, eilt strenger, aber gerechter, deshalb sehr beliebter Mann, zum 
Äetnar der Rechtspraktikant Michael Schmid von Dachan ernannt. Im 
März 1813 kam Hitger nach Kufstein, an feine Stelle der Landrichter 
Franz Anton Roßmann. Im Jahre 1816 wurde dieser als Regierung* 
rath nach Memmingen berufen, dagegen Wilhelm Poppel znm hiesigen 
Landrichter bestellt. Rentmeister war der Pfleger von Starhemberg 
Franz Stöger. Nach seiner Versetzung nach Waging kam Franz Lentner 
nach Waizenkirchen. Für das Landgericht wurde das Haus Nr. 8 (Wal¬ 
dau) in Waizenkirchen gemietet, das Rentamt dagegen im Schlosse 
Weidenholz untergebracht. Der Landgerichts-Advoeat Joseph Parzer 
wohnte seit Sommer 1813 zu Penerbach Nr. 19 (Strn., 597—600). 
Im Jahre 1813 kaufte die bairische Regierung das Glaserhans Nr. 46 
in Waizenkirchen und baute an feiner Stelle auf angeschüttetem Grunde 
die Gräuzmaut. Die österreichische stand in Prambachkirchen.
	        
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