Volltext: Englands Wirtschaftskrieg gegen Deutschland [36]

Auf deiner Insel, 
neidisches England, 
du bist der Llrfeind. 
Schmidtbonn 
eeit den Zeiten, in denen französische Eroberungslust unter 
Ludwig XIV. die deutsche Pfalz verwüstete, den Zeiten, 
von denen die Ruinen des Heidelberger Schlosses zeugen, gilt 
über Napoleon I. und seinen kleinen Namensträger Napoleon III. 
hinweg bis in die Zeiten der französischen Revanchepolitiker, der 
Augenblickserscheinung eines Boulanger und der Politik eines 
Delcaffe, Frankreich schlechthin als der Erbfeind der deutschen 
Ration. Allen Deutschen war der Gedanke gegenwärtig, daß 
um das Deutsche Reich, welches auf den Schlachtfeldern errungen 
war, noch einmal auf den Schlachtfeldern gestritten werden müßte, 
um seine Existenz zu bewahren. Westwärts war der deutsche Blick 
in diesem Sinn gerichtet, und wenn in Stunden der Erinnerung 
an deutsche militärische Großtaten die Äerzen sich weiteten und 
der Deutsche zum Ausdruck bringen wollte, daß er sein Vaterland 
schützen werde gegen jeden Angriff, der von außen käme, dann 
sprach er von der Wacht am Rhein und davon, daß Deutschlands 
schönster Strom mit dem Herzblut des deutschen Volkes verteidigt 
werden würde. 
50 Jahre des Friedens hat uns Moltke als das Höchstmaß 
dessen genannt, was uns beschieden sein würde, bis wir wieder zum 
Schwerte zu greifen hätten. Ehe noch dieses halbe Jahrhundert 
verflossen war, ist der Weltkrieg ausgebrochen, der gegenwärtig in 
allen Erdteilen Kämpfer ausruft. Von dem ersten Augenblicke an, 
in dem es klar war, daß wir diesen Kampf zu bestehen hätten, da 
scholl wie in alter Zeit die Wacht am Rhein aus den Kehlen der 
Deutschen. Aber die Augen und der Sinn richteten sich nicht so 
sehr gegen Westen hin, wo Frankreich seine Leere aufgestellt hatte, 
um Revanche zu nehmen für Sedan und Metz und den Einzug in 
Paris, auch nicht so sehr nach dem Osten hin, wo Millionenheere 
bereit standen, um über deutsche Gaue herzufallen, wie nach der 
Nordsee, nach England. 
5
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.