Volltext: Die militärische Vorbereitung der Jugend in Gegenwart und Zukunft [67]

Die B. „Einzelnen Vorschläge für eine dauernde Regelung" 
seien ungekürzt wiedergegeben: 
„V. Die Schule muß in ihrem Lehrplan der körperlichen Aus¬ 
bildung auf die militärische Jugenderziehung Rücksicht nehmen. 
Solange die Schule die körperliche Erziehung nicht selbst ausschlie߬ 
lich in die Land nehmen kann, sollen Vereine, welche sich der 
militärischen Erziehung angenommen haben, in der Erfüllung dieses 
Programms gleichmäßig unterstützt werden. 
VI. In der Ausbildung der Jugend an den Schulen sind ge¬ 
wisse bisher vernachlässigte Teile, wie die Ausbildung der Selb¬ 
ständigkeit des einzelnen, der Sehschärfe und Gehörschärfe, der 
Marschfähigkeit und des Orientierungssinnes neu aufzunehmen. 
Hiermit ist in früherem Alter schon zu beginnen und die Aus¬ 
bildung zielbewußt so zu steigern, daß in den höheren Altersstufen 
ein gewisser Anschluß an die militärische Ausbildung (z. B. durch 
Einführung des Schießens und Fechtens) erreicht ist. Es ist 
wünschenswert, daß Schulmärsche von längerer Dauer (Halbtags- 
Märsche) regelmäßig durchgeführt werden. Für die gelegentliche 
Durchführung militärischer Schulmärsche sollen ganze Tage frei¬ 
gegeben werden. 
VII. In gemeinsamen Zweigen (Marschieren, Turnen, Ziel-' 
Übungen, Schießen) der körperlichen Ausbildung muß eine Äber- 
einstimmung mit dem militärischen Kommando und den militärischen 
Ausdrücken erzielt werden. 
VIII. Die Anforderungen der erhöhten körperlichen Tätigkeit 
lassen eine schul- oder amtsärztliche Untersuchung oder Überwachung 
der Jugend als geboten erscheinen. Notwendig ist es, daß auch 
beschränkt Taugliche in angemessener Weise ausgebildet werden. 
Völlige oder teilweise Befreiung soll nur auf amts- oder schul¬ 
ärztliches Zeugnis erteilt werden." 
Für eine dauernde Regelung wird endlich noch der Leit¬ 
satz aufgestellt: 
„Es erscheint wünschenswert, daß künftighin die Turnlehrer 
aktiv gedient haben oder wenigstens eine entsprechende Ausbildung 
in den militärischen Übungen erhalten." 
Die dritte Entwicklungsmöglichkeit, die Überweisung 
an die Iugendvereine, namentlich dann, wenn ihre Zusammen¬ 
fassung durch den Iungdeutschland-Bund gelungen sein wird, be¬ 
fürwortet der Begründer und Vorsitzende des Bayerischen Wehr- 
kraftvereins, Graf Moy. Die entscheidenden, in dem mehrfach 
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