Volltext: Geschichte des k.k. akademischen Gymnasiums zu Linz

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überreicht wurden, der 14. §. lautet: »Am heil. Katharina- 
Tage als dem gewöhnlichen akademischen Feste 
zu Linz haben die Studenten sich ebenfalls zur Beicht und 
Communion zu begeben und dem abzuhaltenden Gottesdienste 
unausbleiblich beizuwohnen.« — Aus eben diesem Grunde er 
scheint auch ausser dem heil. Leopold die heil. Katharina auf 
der schönen Fahne, welche die gelehrten Schulen durch frei 
willige Gaben um den Preis von 204 fl. C. M. im Jare 1838 
angeschaft haben. — 
Am 13. August 1808 bewilligte der Kaiser die Errichtung 
der Lehrkanzel der Landwirtschaft zu Linz mit 
einer järlichen Besoldung für den Lehrer von 1200 fl., nebst 
150 fl. für Anschaffung von Ökonomischen Werkzeugen, Mo 
dellen u. s. w. aus dem Studienfonde, in so lange bis die er 
schöpfte ständische Kasse sich erhohlt hätte und diese Auslagen 
zu bestreiten im Stande wäre. Da nach dem Wunsche des 
vorsorgenden Monarchen mit dieser Lehrkanzel, um sie wahr 
haft gemeinnüzig zu machen, eine Musterwirtschaft zu ver 
binden war, wurde am 21. Mai 1810 der sogenannte Ta sehe 1- 
bauernhof (Loyerhof) um die Summe von 20500 fl. B. Z. 
erkauft; der über die Giltigkeit des Verkaufes erhobene Streit 
endigte erst durch einen Vergleich, in welchem der Preis auf 
die runde Summe von 7000 fl. W. W. festgestellt wurde. — 
Die Ernennung des Lehrers behielt sich der Kaiser auch so 
lange bevor, als die Stände zum Unterhalte desselben nichts 
beitrugen. *) Anfänglich war dieser Gegenstand der juridischen 
Fakultät, seit 15. Febr. 1811 der philosophischen zugewiesen. — 
Wie der sogenannte Musterhof verwaltet wurde, geht daraus 
hervor, dass bereits vom Jare 1810 — 1815 aus dem Studien 
fonde die Summe von 4427 fl. 54 kr. W. W. zugeschossen 
1) Lehrer der Landwirtschaft waren: 1. Dr. Franz Schuk, von 1810 — 1816. 2. Dr. 
Franz Kettner, von 1818 — 1820. 3. Johann König, von 1823 — 1841, 4. Dr. 
Dominik Columbus, von 1841. 
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