Volltext: Geschichte des k.k. akademischen Gymnasiums zu Linz

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werden musste. Daher der Antrag der Landesstelle auf den 
Verkauf auf der Stelle genehmigt und am 26. April 1825 um 
4480 fl. C. M. bewerkstelligt ward. — 
Die Lehrkanzel der Erziehungs -Kunde, nach 
dem von Vinzenz Eduard Milde verfassten Leitfaden, ward am 
23. Juli 1814 am hiesigen Lyceum eingeführt; es war Obligat 
studium für die Theologen des zweiten Jargangs, für die 
Schüler der Philosophie in Erziehungs-Häusern, für die Stipen 
disten und alle, die bei einem Öffentl. Lehramte an Gymnasien, 
oder philosophischen Studien angestellt zu werden, oder sich 
mit dem wichtigen Erziehungs-Geschäfte abzugeben wünschten. 
Für den Lehrer dieses Faches, der anfänglich dem theologischen, 
seit 9. Dezember 1815 dem philosophischen Direktorate unter 
geordnet ward, wurde eine Remuneration von 200 fl. järlich 
bewilligt und das theologische und philosophische Direktorat 
aufgefordert, gemeinschaftlich einen Lehrer in Vorschlag zu 
bringen. Von den beiden Bewerbern, dem Religionslehrer 
Mayerhofer und dem Lehrer der theoretischen und prakti 
schen Philosophie, Richter, wurde der Erste am 21. Oktober 
1814 bestätigt und seit diesem Zeitpunkte lehrt herkömmlich der 
Religionslehrer am Ober - Gymnasium auch die Erziehungs- 
Kunde. — 
Da das Bedürfniss gut geschulter Rechnungs-Beamten 
immer fühlbarer wurde, liessen sich die Stände am 29. August 
1814 zur Erklärung herbei, einen ständischen Buchhalterei- 
Beamten als Öffentlichen Lehrer der Staats-Rechnungs- 
Wissen schaft auf ständische Kosten, nemlich gegen eine 
Remuneration von 300 fl. järlich, die er aus dem Fundo do- 
mestico zu beziehen hatte, anzustellen, eine Erklärung, die am 
4. März 1815 von dem Landesfürsten genehmigt ward. — 
Während so durch Errichtung dieser drei Lehrkanzeln und 
durch Hinzufügung eines dritten Jarganges die philosophi-* 
sehe Abteilung immer mehr erweitert ward, verengerte sich 
der Kreis der medizinisch-chirurgischen, diejuri-
	        
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