Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Steine nach Rußland und den Ostseerandstaaten gegangen sind. Auch 
mit den süddeutschen Staaten und Preußen hatte ein reger Verkehr 
bestanden. 
Durch die Einführung des Walzenstuhles, der künstlichen und fran¬ 
zösischen La Ferte-Mühlsteine wurde der Perger Naturmühlstein in 
der zweiten Halste des vorigen Jahrhunderts stark verdrängt, so daß er 
heute nur noch in kleinen Mengen für die inländischen kleinen Land- 
mühlen Verwendung findet. Es wurde daher in der zweiten Hälfte des 
vorigen Jahrhunderts in Perg mit der Erzeugung der leistungsfähigeren 
künstlichen und französischen Mühlsteine begonnen und mit Erfolg ge¬ 
arbeitet. Im Gegensatz oder vielmehr parallel zum Steinbruchbetrieb er¬ 
folgte nunmehr auch Werkstättenbetrieb. (Siehe Bild.) 
Die Zerstückelung der alten Monarchie schränkte auch das Absatz¬ 
gebiet der künstlichen und französischen Mühlsteine erheblich ein, so daß 
dieser Zweig bis zur Gegenwart keine Fortschritte erzielen konnte. 
Seit Herbst 1932 wurde der Firma Burgholzer die Alleinausnützung 
des österreichischen und deutschen Planexpreßmühlsteinpakentes über¬ 
geben, welches eine vollkommene Umwälzung aus dem Gebiet der 
modernen Mühlsteinerzeugung zu werden verspricht. Diese sogenannten 
Planexpreßmühlsteine beruhen auf einer zwangsläufigen Zuführung öes 
Mahlgutes auf den in Mahlfelder eingeteilten Bodenstein und erreicht 
man bei besserer Mehlqualität ungefähr die doppelte Leistung des bis¬ 
herigen Normalmühlsteines. 
Kunststeinwerkstätte für Mühlsteine,