Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Schwierigkeiten der reinen Abwehr. 
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Unterdessen hatte am 13. Oktober das Generalkommando des XVIII. 
Armeekorps (General Albrecht) den Befehl über den verkleinerten Abschnitt 
der Gruppe Dixmude, das des Garde-Reservekorps über die neugebildete 
Gruppe Staden übernommen. Als Hauptwiderstandslinie war festgelegt 
worden: Straßenkreuz 500 Meter südlich des Houthulster Waldes — 
300 Meter südlich von Schaap Baillie—Wallemolen — etwa 700 Meter 
südwestlich von Passchendaele vorbei zur Bahn Roulers—Ppern südlich 
von Passchendaele, von dort in allgemein südlicher Richtung weiter und 
nordwestlich von Becelaere an die vordere Linie heran. 
In der Zeit bis zum 21. Oktober fanden einzelne Stoßtrupp- und 
Patrouillen-Unternehmungen statt. Bei geringen Niederschlägen wurde 
der Boden trockener. Das Artillerieseuer dehnte sich mehr nach Norden 
bis in die Gegend des Blanckaart-Sees aus, es war am 20. und 21. Oktober 
besonders stark und planmäßig. Mehrfach wurden beiderseits größere 
Bombenabwürfe im Hintergelände ausgeführt. Es schien, daß der Feind 
die Pause im Angriff nur eingelegt habe, um den nächsten Schlag gründ¬ 
lich vorzubereiten. Die Gruppe Staden rechnete damit, daß am Morgen 
des 22. Oktober wieder ein Großangriff erfolgen werde. 
Diese Ansicht war zutreffend. Wohl waren seitens der französischen 1., 
wie auch der belgischen Armee Bedenken gegen weiteren Angriff in Flan¬ 
dern vorgebracht worden. General Pötain hatte sie aber mit dem Hinweis 
abgelehnt, daß die Pläne des Feldmarschalls Haig nicht an mangelnder 
Bereitwilligkeit seiner Verbündeten scheitern dürsten. Dieser wollte die 
Offensive am 22. Oktober fortsetzen. Sein Ziel hatte er aber nochmals 
kürzer gesteckt. Die Hoffnung, noch in diesem Winter den gesamten Höhen¬ 
rücken Broodseinde—Staden zu erobern, hatte er ausgegeben. Er wollte 
sich nur noch bis Passchendaele vorarbeiten und deutsche Kräfte binden, 
während er bereits einen überraschenden Großangriff bei Cambrai vor¬ 
bereitetes. Der nächste Angriff in Flandern hatte nur das beschränkte 
Ziel, Poelkappelle und den Südrand des Houthulster Waldes fester in die 
Hand zu nehmen. Er sollte von drei Divisionen der britischen 5. Armee 
und einer französischen Division geführt werden. Dis zum Angriffstage 
hielt die britische 5. Armee die Front nur ganz dünn beseht, um ihren er¬ 
schöpften Truppen möglichste Ruhe zu geben. Der Angriff richtete sich 
gegen vier Divisionen der Gruppe Staden?). 
l) S. 126f. 
?) 3. M. (I.) D., 111. 3. D., 26. R. D., % 58. F. D., dahinter 27. F. D., 239.I.D., 
5. b. R. D.
	        
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