Volltext: Der Heldenweg des Zweier-Landsturm 1914 - 1918

meln. Dort wurde die erste Marschhalbkompagnie eingeteilt. In der 
Nacht vom 21. auf den 22. August wurde das Bataillon alarmiert 
und frühmorgens am 22. gings mittels Bahn nach Pergine, wo es 
in den Verband des Grenzabschnittes Nr. 6 trat. Am 24. August 
marschierte das Bataillon über Orsola nach Palai und dann weiter 
in die Stellungen (Sennsattel, Lago di erze). Die auf die Cima Cista 
vorgeschobene 1. Kompagnie samt MG-Abteilung hatte dort ein 
Gefecht. Ein Fähnrich tot und mehrere Verwundete. 
Ende August und anfangs September waren die Kompagnien in 
verschiedenen Stellungen des genannten Grenzabschnittes (Schimler- 
joch usw.), bis sie am 8. September von Tiroler Landes-(Kaiser-) 
schützen abgelöst wurden. Sodann ging das Bataillon über Palai 
nach Pergine zurück. Am nächsten Tag marschierte die 2. Kompagnie 
über Brennstall aufs Weidjoch, von dort auf Fontanella und Fravort, 
die 1. Kompagnie kam aufs Seejoch. 
In dieser Zeit traf beim Bataillon eine Marschhalbkompagnie ein, 
welche die ersten nichtdeutschen Ersätze (Tschechen) brachte. 
Bon Kaiserschützen II am 23. September abgelöst, wurde das Ba¬ 
taillon nach Pergine zurückberufen, dort am 25.September ein- 
waggoniert und über Trient nach Calliano befördert. Bei strömendem 
Regen wurden die Waggons verlassen und nach siebenstündigem 
Marsch, immer im starken Regen, erreichte das Bataillon Bielgereuth 
(Folgaria) um 11.30 Uhr nachts. 26. September Rasttag, von Offizier 
und Mann zur Trocknung benützt. Am 27. September Abmarsch in 
das Tal zwischen Sommo alto (1650 Meter) und Plaut (1702 Meter), 
wo Zeltlager bezogen und sogleich mit dem Bau des Reservelagers 
Steinbruch begonnen wurde. 
Am 29. September wurde die 2. Kompagnie zur Ablöse einer Ab- 
teilung des lt>. Marschbataillons des 3nf. Reg. 14in die Stellung 
Bocca d'orsara (Plaut- und Piovemahang) befohlen. Die 3. Kom¬ 
pagnie übernahm ebenfalls von den Bierzehnern die Stellung im Coe- 
fatici, während die 1. Kompagnie als Reserve im Steinbruch ver¬ 
blieb und am Ausbau dieses Lagers weiterarbeitete. 
Am 2. Oktober führte die 2. Kompagnie mit einem Zug eine vom 
Reg.-Abschnittskommando anbefohlene Erkundung aus, die drei Tote 
und mehrere Verwundete kostete. Starkes Artilleriefeuer hielt den 
ganzen Tag über an. 3n der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober wurde 
die 2. Kompagnie durch eine Kompagnie „Reutter" Standschützen ab¬ 
gelöst und als Brigadereserve bestimmt. Standplatz und Hilfsplatz im 
Orsaratal. Mit Tagesbeginn des 3. Oktober setzte das schwere Ar- 
tilleriefeuer, das sich zeitweise zum Trommelfeuer verstärkte, wieder 
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