Volltext: Der Heldenweg des Zweier-Landsturm 1914 - 1918

Das Bataillon wurde zu vier Kompagnien formiert und erhielt 
am 22. Oktober 1914 Marschbefehl. Am 23. Oktober 1914 zog das 
Bataillon mit klingendem Spiel zum Linzer Bahnhof, wo die Ein- 
waggonierung erfolgte. Unter den Klängen des Radetzky-Marsches 
ging es hinaus, Trient entgegen, und wohl jeder Bataillonsange- 
hörige hatte den festen Borsatz, sein Bestes für sein Baterland zu 
geben. 
Am 23. Oktober um 3 Ilhr früh kam das Bataillon in Trient 
an und marschierte in die Madruzzokaserne, wo auch noch ein Batail¬ 
lon des Inf. Reg. 37 einquartiert war. 
Das Bataillon trat in den Berband der Landsturm-Brigade 
Zonak, der auch noch die Buone 161, 162, 163 und 164 angehörten. 
Es folgte nun eine Zeit intensivster Ausbildung. Zweimal wurde 
das Bataillon vom Kopf bis zum Fuß neu ausgerüstet, ja einmal 
stand das Bataillon schon zur Einwaggonierung — vermutlich nach 
Serbien — bereit, doch beidemale mußten die neuen Monturen 
wieder abgegeben werden und das Bataillon blieb in Trient, end¬ 
gültig wohl deshalb, weil Anfang Dezember die Haltung des italie¬ 
nischen Bundesgenossen schon zweifelhaft erschien. Dagegen mußte 
das Bataillon eine Halbkompagnie abgeben, welche in die Karpathen 
abging, ebenso ging im Dezember von jeder Kompagnie eine 
Patrouille zur Skiausbildung nach St. Getraud (Ortlergebiet) ab. 
Eine Maschinengewehr-Abteilung (zwei Gewehre) wurde dem Batail¬ 
lon zugeteilt. Am 16. Jänner 1915 wurde das Bataillon in den 
Festungsgürtel Trients verlegt, und zwar die 1. Kompagnie in den 
Berteidilgungsbezirk 1 (Matarello), die zweite in den Berteidigungs- 
bezirk II (Malga Maranza), die dritte in den Berteidigungsbezirk III 
(Roncogno-Sattel) und die vierte in den Berteidigungsbezirk IV 
(Monte Calisto). 
Zur Auffüllung des Bataillons wurden diesem nebst einigen 59er- 
Einjährig-Freiwilligen des 1914er-Iahrganges (Offiziersaspiranten) 
auch bei 296 Rekruten, durchwegs Oberösterreicher, zugewiesen, deren 
Ausbildung zuerst bei den Kompagnien, sodann gemeinsam in Trient 
erfolgte. Schließlich wurden dem Bataillon auch eine stattliche Anzahl 
Mannschaften, genesene Verwundete und Kranke, die schon im 
Felde gestanden waren, zur Aufteilung auf die Kompagnien zuge¬ 
teilt, so daß diese den vollen Kriegsstand erreichten. 
So rückte der Mai 1915 heran,' Italien erklärte uns den Krieg. 
Am 14. August 1915 kam der Marschbefehl. Die Kompagnien 
hatten sich, unter Rücklassung von mindertauglichen Mannschaften 
in den Berteidigungsbezirken in Trient (Sappeurkaserne) zu sam- 
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