— 73 —
Platte und der Sektion 6 der Cosmagonstellung lag, war nicht zurück¬
gegangen und stand noch vereinsamt auf ihrem Platz. Als am 11. der
Nebel sich hob, wurde sie von der Riegelstellung aus unter Feuer genom¬
men und gezwungen, sich zurückzuziehen.
Auch am Fuß der österreichischen Platte schien sich eine kleine
Abteilung der Alpini eingenistet zu haben. Sie machte sich aber in keiner
Weise fühlbar und wurde daher von der Besatzung der Vorstellung nicht
bemerkt. Erst aus der dort nach dem Kriege eingemauerten Felsplatte
erfährt man, daß sie sich an dieser Stelle eine Zeitlang aufgehalten hatte.
Der Text der Tafel lautet:
Gedenktafel des Alpinibataiiions Monte Berico
am Fuße der österreichischen Platte, links oberhalb derselben eine
Öffnung eines österr. Maschinengewehrstollens.
(Lichtbild zur Verfügung gestellt von Hptm. Stolz.)
„Das Alpinibataillon Mte. Berico eroberte mit größter Tapferkeit
und unübertroffener Zähigkeit ohne Rücksicht auf die schwersten Ver¬
luste den vom Feinde mit verzweifelter Energie verteidigten Zahn (Dente)
des Pasubio, eine sehr wichtige Position.
10. 9. 1916 — 9. 10. 1916."
Aus der vorhergehenden Schilderung des Kampfverlaufes geht
hervor, daß die Alpini am 10. zwar vorübergehend in die Stellung der
Platte eingebrochen waren, sie aber nach kaum einer Stunde wieder
räumen mußten. Der Inhalt der Felstafel dürfte sich daher wahrschein¬
lich nur auf diesen kurzen Aufenthalt auf der Platte beziehen,
Am 15, machten die Alpini nochmals einen kurzen Versuch, die Feld¬
wache in der Vorstellung zu überfallen. Die Aufmerksamkeit der Wach¬
posten vereitelte aber ihr Beginnen.