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Urn 21.15 Uhr des 17, Juli eröffneten die für die Niederhaltung der
Pasubiogeschütze bestimmten Batterien des Hptm. Bleier mit vorzüg¬
licher Wirkung das Feuer. Nur das Geschütz auf der österreichischen
Platte, die ganze Hoffnung der Unternehmung, schwieg zu Anfang aus
unbekannten Gründen. Während der ohnehin kurzbefristeten Zeit der
Artillerievorbereitung, bei welchem von diesem Geschütz die heftigste
flankierende Wirkung erwartet wurde, gab es nur 5 Schüsse ab. Dem¬
nach war auch nicht die geringste Wirkung in den feindlichen Gräben er¬
zielt worden, auch die Hindernisse waren unversehrt geblieben. Das
Überraschungsmoment war verlorengegangen. Die italienische Besatzung
war alarmiert und konnte ihre Gräben voll besetzen.
Zu all dem hatte die Angriffsgruppe noch verschiedene Hindernisse
zu überwinden. Zuerst verursachte das rasch einsetzende feindliche
Sperrfeuer in der bereitgestellten Kompagnie, bevor sie noch zum Angriff
ansetzte, beträchtliche Verluste. Ferners hätten die Hindernisse bereits
in der Nacht vorher zur Schaffung von Durchgängen geöffnet werden
sollen. Da dies aber wegen des feindlichen Abwehrfeuers nur teilweise
gelungen war, mußten die Angreifer über dieselben hinwegklettern und
erlitten dabei erhebliche Verluste.
Trotzdem ging anfangs der Angriff mit drei Zügen in erster Linie
recht gut vorwärts, Der rechte Flügel drang in die feindliche Sandsack¬
stellung ein, die Mitte und der linke Flügel kamen aber nur bis auf etwa
Lage am 17. Juli mit Angriffsrichtungen.
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