Volltext: IV. Jahrgang, 1899 (IV. JG., 1899)

üü. 
einer Untersuchungs-Station für Lebensmittel 5500 iL, 
welcher Betrag vorläufig aus dem ausserordentlichen 
Zwei-Millionen-Anlehen zu entnehmen und rtickzuver- 
gütenist; der Gemeinderath beschliesse die Ausschreibung 
der Stelle des Leiters der Station. Gesuche sind bis 1. Mai 
an die Stadtgemeinde Linz zu richten; der Dienstantritt 
hat bis 1. October zu erfolgen. Der Antrag wird angenommen. 
Nach den Anträgen des Gemeinderathes Ed er wird 
beschlossen: einen vor dem Städtischen Versorgungshause 
befindlichen Grund im Ausmaße von 4761 Quadratklafter 
à 2 fl. von Herrn Karl Franck und Frau im Betrage von 
9522 fi. anzukaufen ; die Herstellung eines neuen Bade¬ 
zimmers in der Städtischen Versorgungsanstalt für den 
Director der Anstalt im Betrage von 230 il. zu bewilligen, 
ferner dem Director für die Zimmermalerei 40 iL zur 
Verfügung zu stellen. 
Nach den Anträgen des Gemeinderathes Heller 
wird beschlossen, dem Josef und der Barbara Thonig, 
Lustenau, Jungwirt hstrasse, sowie dem Anton Kratzer, 
Waldegg Nr. 30, die Ansuchen um Verlängerung der 
allgemeinen Wasserleitung zu bewilligen. 
Nach den Anträgen des Gemeinderathes Sames 
wird beschlossen, die Verlängerung des Strassencanales 
in der Figulystrasse dem Baumeister Josef Simon, ferner 
die Renovierung der Raphael Donner'schen Johannes- 
Statue sammt Aufstellung auf dem Pfarrplatze der Firma 
Josef Linser & Söhne im Kostenbeträge von 1000 fi. zu 
übertragen. 
Gemeinderath Berger beantragt, die Baulinie für 
den Bauwerber Franz Pfanzagl, Bockgasse 6, in der vom 
Stadtregulieruñgs-Comité bezeichneten Weise im Sinne 
des § 92 der Bauordnung, zu genehmigen. — Ferner wird 
über Antrag desselben Berichterstatters beschlossen, über 
Ansuchen mehrerer Interessenten zuzustimmen, das s der 
im Stadtregulierungsplane vorgesehene Strassenzug 
zwischen der Hamerling- und Raimundstrasse auf ge¬ 
lassen werde. (Wird angenommen.) 
Nach dem Antrage des Gemeinderathes Zellinger 
wird beschlossen, die noch erforderlichen Einrichtungs¬ 
stücke für die neu erbaute Volks- und Bürgerschule in ¡ 
der Figulystrasse im Meistbetrage von 2500 fl. für Tischler : 
und Anstreicher zur Ausschreibung zu bringen. Ein¬ 
reichungstermin 24. März d. J., 12 Uhr mittags. 
Ueber das Ansuchen des Josef Unter may r in 
Waldegg um Bestimmung einer näher bezeichneten 
Parcelle (zwischen der Villa Seitz und der Strasse, welche 
von der Weingartshofstrasse weg nach Niedernreith führt) 
wird beschlossen, die Baulinie im Sinne des § 92 der 
Bauordnung zu bestimmen und die Verbauung des Grundes 
zu gestatten, wenn der zu Strassenzwecken nothwendige 
Grund unentgeltlich und lastenfrei in das Eigenthum der 
Gemeinde abgetreten wird. (Berichterstatter Gemeinderath 
Baue r.) 
Zur Bepfianzung der verlängerten Khevenhüllerstrasse 
mit Lindenbäumen werden 600 fl. bewilligt. (Bericht¬ 
erstatter Gemeinderath E der.) 
Nach dem Antrage des Gemeinderathes Schmid¬ 
bauer wird beschlossen, die von 24 Realschülern ange¬ 
suchte ganze Befreiung vom Schulgelde zu gewähren. 
Local-Baunotizen. 
Zweite Offertverliandlung für (lie Herstellung des 
Administrations-Gebäudes der k. k. Staatsbahn. Nach¬ 
dem der billigste Offerent für benannte Ausführung, der 
Wiener Bauunternehmer Herr Friedrich Haas, sein Offert 
aus begreiflichen Gründen zurückgezogen hatte, fand am 
18. März 1. J. eine zweite Offertverhandlung statt, zu 
welcher die bereits einmal mitconcurrierenden Firmen 
Gustav Stein berger, OberösterreichischeBau- 
gesellschaft und die Herren Baskin & Bahr aus 
WTien eingeladen wurden, Offerte zu legen. — Die Ver¬ 
handlung ergab folgendes Resultat : Als Gesammtforderung 
verlangte: Gustav St ein ber g er 288.000 fl., Baskin 
& Bahr 286.000 fl., Ob eros ter rei chis che Bau¬ 
gesellschaft 265.000 fl. Da diese Gesellschaft ihr 
zweites Offert so stellte, dass es nur wenig von der ver¬ 
anschlagten Summe von 258.000 fl. abwich, so wurde ihr 
auch die Herstellung des Baues übertragen. 
Todesfall. Am 13. März 1. J. verschied in Linz der Bau¬ 
polier der Firma Gustav Steinberger Herr Michael 
Pichler, ein tüchtiger Vertreter seines Faches und 
biederer Charakter, der sich durch diese Eigenschaften 
nicht nur bei seinem Chef und dessen Kanzleipersonale, 
sondern auch bei allen seinen Untergebenen grosser Zu¬ 
neigung erfreute. Der Verstorbene hatte in letzterer Zeit 
die Bauarbeiten beim Elektricitätswerke und bei einem 
der Schlachthofobjecte zu leiten, und löste diese Aufgaben 
in äusserst zufriedenstellender Weise. Zum Leichen¬ 
begängnisse, das am 15. März, nachmittags 3 Uhr, statt¬ 
fand, waren ausser mehreren Herren Bau- und Maurer¬ 
meistern auch zahlreiche Vertreter der Baubranche er¬ 
schienen, um dem braven, leutseligen Manne das letzte 
Geleite zu geben. Impossant gestaltete sich der Leichenzug 
durch die Begleitung des I. FM. Graf Radetzky-Militär- 
Veteranen- und Kriegervereines mit Musik, welchem 
Vereine der Verstorbene angehörte, sowie durch die 
vielen Arbeiter aus mehreren hiesigen Bauunternehmungen. 
Wir schliessen unseren Nachruf mit dem Satze : „Möge 
dem Dahingeschiedenen die Erde leicht sein." 
Stadteanalisieruiig in Innsbruck. Der Stadtbauratli 
in Innsbruck hat für die Stadtcanalisierung ein'Project 
ausgearbeitet, und da die Geldfrage schon erledigt ist, 
so dürfte mit dem Baue noch im laufenden Jahre be- 
I gönnen werden. 
Herstellung einer Terrasse. Der Cafetier Herr Johann 
Schönberger lässt in seinem Etablissement „Cafe Central", 
Landstrasse 38, nach der Hofseite zu eine hübsche 
Terrasse herstellen, wozu die Pflasterungsarbeiten vom 
Pflasterermeister Herrn Johann Oberhuber bewerkstelligt 
werden. 
Richtigstellung. Unsere Notiz in voriger Nummer 
betreffs Lieferung des Cementes für den Aufbau des 
Priesterseminars haben wir dahin richtig zu stellen, dass 
Herrn Richard Wildmoser nur die Lieferung von Roman 
Cernent (hydraulischer Kalk der Firma Michael Egger in 
Kufstein) übertragen wurde. 
Hausschwamin. Wie vieles Geld könnte gespart 
werden, wenn bei Erbauung von Gebäuden , von vorn¬ 
herein schon Vorsorge getroffen würde, Hausschwamm 
abzuhalten, was auf einfache und billige Weise geschehen 
kann. Leider wird dies häufig unterlassen und die Folgen 
bleiben nicht lange aus. Den einmal aufgetretenen Haus¬ 
schwamm zu vertreiben ist aber eine Riesenarbeit. Er¬ 
sparen kann man sich dieselbe, wenn man das seit über 
20 Jahren bewährte Originalfabrikat Carbolineum, Patent 
Avenarius, richtig anwendet. Wo aber Hausschwamm sich 
zeigt, tränke man, nachdem alle ergriffenen Theile bloss- 
gelegt und abgeschabt sind, das Holz mit heissgemaehten 
Carbolineum, Patent Avenarius. Nähere Auskünfte, sowie
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.