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Linzer Tabakfabrik: der erste österreichische Stahlskelettbau
In Linz wird derzeit die neue Zigarettenfabrik im
Stahlgerippebau, der Bauweise der Wolken-—
ratzer, errichtet, es ist dies der er ste Bau dieser Art
in Ssterreich.
Die großen Bauten des klassischen Altertums und des
Mittelalters wurden in Stein und Holz ausgeführt und
sind in konstruktiver Hinsicht hervorragende Leistungen. Die
Baukünstler legten sich selten Rechenschaft ab über die auf
die Bauteile wirkenden Kräfte und über den Widerstand,
den diese jenen entgegensetzten, sondern sie bauten nach dem
herrschenden Brauche, nach dem Muster ausgeführter Werke
und nach dem Gefühle. Diese Art der Lösung konstruktiver
Aufgaben befriedigte jedoch auf die Dauer nicht und so be—
faßten sich bereits im 16. Jahrhundert Mathematiker, Phy⸗
iker und Baufachleute mit dem Studium über die Festig—
eit und Elastizität der Baustoffe. Während die Festigkeits—
rage erstmalig durch Galilei behandelt wurde, gilt der
Engländer Hooke als
der Begründer der.
Elastizitäts-Theorie.
Fast zur gleichen Zeit
wurde die Frage
nach Ermittlung der
in den einzelnen
Bauwerksteilen auf—
tretenden Kräfte an—
geschnitten u fuüͤhrte
zur Lehre der Statik
der Bauwerke. Diese
Arbeiten waren die
cheoretische Voraus—
setzung für die unge—
heure Entwicklung
der Bautechnik der
letzten 100 Jahre.
In der zweiten
Hälfte des 18. Jahr—
hunderts trat das
Eisen als neues
Bau-Material
auf und eroberte fast
ausnahmslos das
Gebiet der Bau—
Technik, bis sie es
mit dem Anfange
unseres Jahrhunder—
tes mit dem Eisen—
beton teilen mußte.
Gußeisen und
Schweißeisen waren
die Anfänge der
Eisenerzeugung, bis
es gelang, Stahl, das
ist ein Material, wel—
ches aus Roheisen
durch sauren oder
basischen Prozeß im
Thomas- oder Sie—
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fahren im flüssigen
Zustande gewonnen
wird, zu erzeugen.
Die großen Auf—
gaben der letzten
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hundert Jahre wurden der Bautechnik dadurch gestel
n der Geschichte einzig dastehende Umwaneghen n
Wirtschaftsverhältnissen der Menschheit eintroaten nd send d
Watt hatte die Dampfmaschine erfunden. Nunmehr n dehrhur
phierte die Maschine über die Menschenhand und —r gde anläß!
dustrialisierung wurde eingeleitet. Fulton und be hpuude
chufen das Dampfschiff und die Lokomotive und rtwe
entwickelte sich allerorts ein dichtes Verkehrsneh dDi nin do
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nöglichte erst einen innigen Warenaustausch mit den ib ng
eeischen Ländern, das Zeitalter des Verlehner haen lölign—
Im Zuge der zu schaffenden Eisenbahnverbindungen Umerika
unter anderem Wasser- und Talläufe zu überbne udern
eit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden in den ß Inna—
inwachsenden Großstädten dem Hochbau die größten 9 r Gese
gaben gestellt. nede
Die fortlausende Vertiefung der eingangs —E
Wissenschaften, an deren Ausbau deutsche Ingenieure ß n au
»orragenden Anteil nahmen, und der rasche Fortschrite gu
risenindustrie, der es gelang, immer besseres Matccia, Iht je
teigerter Festigkeitseigenschaften zu erzeugen, schufen wien ze
Loraussetzung zu den nun einsetzenden Ries enlhre
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Der Neubau der Linzer Tabakfabrik
Der Bau am 29. April 1931