Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 24 1931 (Nr. 24 / 1931)

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Linzer Tabakfabrik: der erste österreichische Stahlskelettbau 
In Linz wird derzeit die neue Zigarettenfabrik im 
Stahlgerippebau, der Bauweise der Wolken-— 
ratzer, errichtet, es ist dies der er ste Bau dieser Art 
in Ssterreich. 
Die großen Bauten des klassischen Altertums und des 
Mittelalters wurden in Stein und Holz ausgeführt und 
sind in konstruktiver Hinsicht hervorragende Leistungen. Die 
Baukünstler legten sich selten Rechenschaft ab über die auf 
die Bauteile wirkenden Kräfte und über den Widerstand, 
den diese jenen entgegensetzten, sondern sie bauten nach dem 
herrschenden Brauche, nach dem Muster ausgeführter Werke 
und nach dem Gefühle. Diese Art der Lösung konstruktiver 
Aufgaben befriedigte jedoch auf die Dauer nicht und so be— 
faßten sich bereits im 16. Jahrhundert Mathematiker, Phy⸗ 
iker und Baufachleute mit dem Studium über die Festig— 
eit und Elastizität der Baustoffe. Während die Festigkeits— 
rage erstmalig durch Galilei behandelt wurde, gilt der 
Engländer Hooke als 
der Begründer der. 
Elastizitäts-Theorie. 
Fast zur gleichen Zeit 
wurde die Frage 
nach Ermittlung der 
in den einzelnen 
Bauwerksteilen auf— 
tretenden Kräfte an— 
geschnitten u fuüͤhrte 
zur Lehre der Statik 
der Bauwerke. Diese 
Arbeiten waren die 
cheoretische Voraus— 
setzung für die unge— 
heure Entwicklung 
der Bautechnik der 
letzten 100 Jahre. 
In der zweiten 
Hälfte des 18. Jahr— 
hunderts trat das 
Eisen als neues 
Bau-Material 
auf und eroberte fast 
ausnahmslos das 
Gebiet der Bau— 
Technik, bis sie es 
mit dem Anfange 
unseres Jahrhunder— 
tes mit dem Eisen— 
beton teilen mußte. 
Gußeisen und 
Schweißeisen waren 
die Anfänge der 
Eisenerzeugung, bis 
es gelang, Stahl, das 
ist ein Material, wel— 
ches aus Roheisen 
durch sauren oder 
basischen Prozeß im 
Thomas- oder Sie— 
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fahren im flüssigen 
Zustande gewonnen 
wird, zu erzeugen. 
Die großen Auf— 
gaben der letzten 
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hundert Jahre wurden der Bautechnik dadurch gestel 
n der Geschichte einzig dastehende Umwaneghen n 
Wirtschaftsverhältnissen der Menschheit eintroaten nd send d 
Watt hatte die Dampfmaschine erfunden. Nunmehr n dehrhur 
phierte die Maschine über die Menschenhand und —r gde anläß! 
dustrialisierung wurde eingeleitet. Fulton und be hpuude 
chufen das Dampfschiff und die Lokomotive und rtwe 
entwickelte sich allerorts ein dichtes Verkehrsneh dDi nin do 
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nöglichte erst einen innigen Warenaustausch mit den ib ng 
eeischen Ländern, das Zeitalter des Verlehner haen lölign— 
Im Zuge der zu schaffenden Eisenbahnverbindungen Umerika 
unter anderem Wasser- und Talläufe zu überbne udern 
eit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden in den ß Inna— 
inwachsenden Großstädten dem Hochbau die größten 9 r Gese 
gaben gestellt. nede 
Die fortlausende Vertiefung der eingangs —E 
Wissenschaften, an deren Ausbau deutsche Ingenieure ß n au 
»orragenden Anteil nahmen, und der rasche Fortschrite gu 
risenindustrie, der es gelang, immer besseres Matccia, Iht je 
teigerter Festigkeitseigenschaften zu erzeugen, schufen wien ze 
Loraussetzung zu den nun einsetzenden Ries enlhre 
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Der Bau am 29. April 1931
	        
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