Volltext: Der Inn-Isengau 22. Heft 1928 (22. Heft / 1928)

Literarische Hundschau. 
Die lkirchr in Nott a. Inn. 
Ein neuer Kunstführer durch „das Juwel der bayerischen 
Rokokoarchitektur". 
Die vom Münchener Hauptkonservator Dr. Adolf 
Feuln er begründete und im Verlag Dr. Benno Filser 
in Augsburg herausgegebene Bücherreihe „Deutsche 
Kunstführer" ist manchem Leser dieser Hefte schon zu wohl 
bekannt, als daß man sie noch besonders empfehlen niüßte. 
Die bisherigen 11 Bändchen führen uns zumeist bedeut 
same Klosterkirchen und Klosterbauten in Wort und Bild 
vor. Eine gedrängte Geschichte der hervorragenden Bau 
tätigkeit und eine anregende Einführung zum Kunstgenusse 
der einzelnen Werke bringen die Verfasser in gewählter 
Sprache. Mit besonderer Freude nehmen wir das letzte 
Bändchen* auf, das die auf der Steilkante des hohen 
Jnnufers bei Rosenheim gelegene Kirche in Rott, „das 
Juwel der bayerischen Rokokoarchitektur", behandelt. 
Die ehemalige Benediktinerklosterkirche in Rott (1759) 
zählt zu den Hauptwerken kirchlicher Baukunst in Bayern. 
Sie gilt als das reifste Werk Johann Michael Fischers, 
(1691—1766), des beliebten Kirchenbaumeisters der Rokoko 
zeit, der nach seiner Grabschrift an der südlichen Außen 
seite der Münchner Frauenkirche 32 Kirchen und 23 Klöster 
gebaut hat. Sie ist „vielleicht der schönste Kirchenraum 
des 18. Jahrhunderts, sicher der abgeklärteste, feinste kirch 
liche Rokokoraum". Der Bau hat eine allgemeine kunst- 
geschichtliche Bedeutung, weil er der Endpunkt einer langen 
Reihe von Versuchen ist, die auf Verschmelzung von Lang- 
*) frulnrr, Dr. Idols, Katt am sinn. Augsburg 1927, Verlag 
Dr. Benno Filser. (Aus „Deutsche Kunstführer" herausgegeben 
von Adolf Feulner. Band ll, 24 ©., 7 Textabbildungen, 16 
Bildtafeln. Kart. M 2.—). — Diesem Führer sind die Abbildungen 
auf S. 22, 24 u. 26 entnommen, deren Originalklischees der Verlag 
Dr. Benno Filser in Augsburg in dankenswerter Weise zur Ver 
fügung stellte.
	        
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