Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Vorbereitung auf neue schwere Abwehrkämpfe. 
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lösungszwecken noch fünf Infanterie-Divisionen') zu und verschob zwei 
Divisionen der Heeresreserve nach Valenciennes und Guise. Zur Be- 
kämpfung feindlicher Tanks wurden eine Anzahl kleinkalibriger Schützen- 
graben-Kanonen und Marine-Vootsgeschütz-Vatterien zugeleitet. 
Am 3. Oktober wies die Heeresgruppe nochmals auf die 
Schwierigkeiten hin, die sie schon in ihrer Meldung vom 29. Septembers 
betont hatte: „Für eine Abschwächung der Offensive noch keinerlei An- 
zeichen. Zu Gefechtsanstrengungen wird Einfluß der ungünstigen Jahres- 
zeit und verringerte Gefechtskraft wiederholt eingesetzter Truppen oder neu- 
aufgestellter Divisionen kommen. Verlängerung der Kampfdauer der 
Truppen daher nicht zu erwarten." Sie rechnete auch fernerhin mit Durch- 
bruchsversuchen in der Richtung auf Bapaume und mit Ausdehnung der 
Angriffe auf die Gruppe Stein (Abschnitt A).Als Gegenmaßnahme sollte 
der linke Flügel dieser Gruppe durch Einsatz der 28. an Stelle der durch 
mehrmonatige Kampftätigkeit erschöpften 26. (württembergischen) Reserve- 
Division gestützt werden, letztere unverzüglich die 12. Infanterie-Division 
in ihrem ruhigen Abschnitte bei Monchy au Bois ablösen, diese Armeereserve 
hinter dem rechten Flügel der 1. Armee werden. Außerdem war beabsichtigt, 
die 6. Infanterie-Division zwischen der schon stark mitgenommenen 6. baye- 
rischen und 7. Reserve-Division bei Gueudecourt einzuschieben und die im 
Bereiche der 2. Armee stehende 8. bayerische Reserve-Division hinter dem 
rechten Flügel der 1. Armee um Croisilles zu versammeln. Weiterhin sollten 
die Artillerie- und Luftstreitkräfte des rechten Flügels dieser Armee noch- 
mals auf Kosten der 2. verstärkt und die rückwärtigen Stellungen nördlich 
und nordöstlich von Bapaume durch fünf Divisionen^) der nächsten Ab- 
lösungswelle beschleunigt ausgebaut werden. Auch bei Vermand stehende 
schwere Batterien der Heeresreserve wurden vorsorglich hinter den rechten 
Flügel der I.Armee vorgezogen. Außerdem wurden der I.Armee acht 
Flieger-Abteilungen und eine Jagdstaffel zugeführt. Damit waren für die 
durchschnittlich 25Stellungsdivisionen der 1. und 2. Armee bereits 
46 Flieger-Abteilungen eingesetzt. 
Roch bevor diese Maßnahmen in ihrer Gesamtheit wirksam geworden 
waren, begannen neue große britisch-französische An griffe. Am 6. Ok- 
tober schritten zunächst die Franzosen unter Verwendung von Flammenwerfern 
aus der Linie Deniscourt—Vermandovillers—Lihons zu einem stärkeren 
Vorstoß gegen die 2. A r m e e, der nach erbitterten Rahkämpfen von der 
11. und 23. (sächsischen) Infanterie-Division der Gruppe Kathen restlos ab- 
i) I. bayer. A. K., 103. I. 3X, 28. R. D., 8. Crf. D. - 2) ») S. Crf. D., 
XIX. (fächf.) A. K., 16. und 211. I, D, 
Weltkrieg. XI. Band. 6
	        
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