Volltext: Traunviertel mit Salzkammergut und Hausruckviertel (2 / 1938)

Nach den Steuerbüchern der Stadt lagen die Brauereien 
in folgenden Straßen: Haratzmüllerstr. 5, 6 und 12; 
Schlüsselhofg. 59, Schlüsslhof, Blumauerg. 21, Brauhaus 
am Laichberg = 7 Werkstätten (Ob. Baurat J. Berndt- 
Steyr). 
Nach einer mündlichen Mitteilung von Herrn Ver¬ 
walter Wagenknecht-Steyr waren noch im 19. Jahr¬ 
hundert Inhaber von Brauereien die Familien: 1. Harratz- 
müller, 2. Seidl, 3. Anton Jäger, 4. Karl Jäger, 5. Franz 
Jäger, 6. Auböck. Auflösung der einzelnen derzeit un¬ 
bekannt. 
Wahlmühle. 1728 (Nr. 526). Josef Georg Kastl, 
Praumaister: 960 Eimer, 48 fl. Bieraufschlag. 1795/97 
(Nr. 117). Nepomuck Wagner: 1908 Eimer, 796 fl. 2 kr. 
Stadlkirchen, herrschaftlich noch 1728, 1797 be¬ 
reits freieigentümlich (?). 1728 (Nr. 493). Joh. Paul 
Perger: 800 Eimer, 40 fl.; 1795/97 erzeugt die Herrschaft 
1046 Eimer und bezahlt 436 fl. 16 kr. Bieraufschlag. 
Losenstein (ursprünglich herrschaftlich). 1728 
(Nr. 500). ,,Lostein“, Praumaister Josef Wagner erzeugt 
360 Eimer und zahlt 18 fl. Aufschlag. 1795/97 (Nr. 119). 
Franz Wagner erzeugt 1237 Eimer und zahlt 353 fl. 12 kr. 
Loimbach, ursprünglich herrschaftlich, 1720 im 
Handw. Priv. Enns. 1728 (Nr. 454). „Prauer“ Mathias 
Gigerpaeher: 1400 Eimer, 70 fl. Aufschlag. 1795/97 (Nr. 19). 
Paul Engelmayr: 310 Eimer, 129 fl. 35 kr. Aufschlag. 
Markt Kremsmünster. 1728 (Nr. 439 und 459). 
Joh. Seb. Mayr, Bierbräu: 800 Eimer, 40 fl. Aufschlag; 
Sebastian Huebinger, Präuherr: 400 Eimer, 20 fl. Auf¬ 
schlag. 1795/97 (Nr. 123, 124). Josef Biedler: 1062 Eimer, 
326 fl. 19 kr.; Karl Meyer: 1687 Eimer, 703 fl. 59 kr. 
Di et ach (bei Steyr). Vischer, 27 „Diedach“. 1728 
(Nr. 458), Herrschaft, Jakob Lang, Präu: 400 Eimer, 20 fl. 
Sierninghofen. Nach mündlicher Mitteilung be¬ 
finden sich über die Geschichte der Brauereien zu Steyr, 
die sich im Besitze der Brauerfamilie Jäger-Steyr bei 
Herrn Franz Jäger — Brauerei zu Steyr — mehrere 
Schriftstücke, wahrscheinlich auch für die Brauerei zu 
Sierninghofen, die erst eine neuere Gründung sein dürfte. 
Bierausstoß 1926/27: 4 427 hl, 1932/33: 1 679 hl. 
Hopfenbau. 
Aus der älteren Zeit gibt bloß das Urbar A und B von 
Kremsmünster aus 1299 die berechtigte Vermutung, daß 
um diese Zeit bereits ein Hopfenbau im Kremstal vor¬ 
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