Volltext: Zweyter Band (Zweyter Band / 1816)

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her rief Benyovsky ihn bey Seite, und stellte ihm 
vor, diese Freygebigkeit würde sowohl für ihn, als 
für uns gute Wirkungen hervorbringen, und es blie 
be noch ein großes Feld übrig, ihren Vortheil zu 
verfolgen. Durch diese Äußerungen kam dann der 
geitzige Mann wieder in etwas bessere Laune. , Die 
Farnilie des Gouverneurs bezeugte den Großmüthigen 
nun ihre Erkenntlichkeit; Aphanasta aber erklärte, sie 
hoffte, der Herr Canzler und der Herr Hetmann wür 
den sich zu Benyovsky's Beßten verwenden, und ihm 
die Aufhebung seiner Verweisungssentenz und die er 
forderliche Gnade bewirken, damit Benyovsky in ir 
gend einem Amte unter der Regierung gebraucht wer 
den könnte f denn sie wünsche von ganzem Herzen, 
Benyovsky glücklich zu sehen, und an seinem Glücke 
Theil zu nehmen. Bey diesen Worten kam der Gou 
verneur in Hitze, und überhäufte Benyovsky mit 
Schmähungen, aber der Canzler und der Hetmann 
stellten ihm nachdrücklich vor, wie unrecht er handle, 
daß er Benyovsky über die Gesinnungen seiner Toch 
ter Vorwürfe mache. Zugleich äußerten sie, es sey 
gar nicht unmöglich, daß Benyovsky in der Folge 
ein Amt in der Regierung erhalte, und in diesem Falle 
können er gar nicht besser für das Glück seiner Toch 
ter sorgen. Diese Vorstellungen machten zuletzt Ein 
druck. Der Gouverneur ward ruhig, und sagte end 
lich zu seinen beyden Collegen, Benyovsky sollte sich 
der Erklärung schämen, die meine Tochter so eben ge 
than hat; doch, da Ihr sie entschuldiget, so will ich 
ihr verzeihen, und mein Ansehen verwenden, daß die
	        
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