Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Das am linken Flügel der 121. Infanterie-Brigade vorrückende 2. Feld¬ 
bataillon war schon um 11 Uhr vormittags in Proszowice eingerückt und 
hatte annähernd 100 Gefangene gemacht. Es konnte noch rechtzeitig die von 
den abziehenden Russen in Brand gesteckte Brücke über die Szreniawa vor der 
gänzlichen Vernichtung retten. 
Die Russen hatten sich bis auf die Höhen südlich K l i m o n t o w jenseits 
der Szreniawa zurückgezogen und sie stark besetzt. 
Um 3 nachmittags erließ das Brigadekommando den Befehl zur Fort- 
setzung der Vorrückung. 
Es war schon 8 Uhr abends, als das Regiment die erwähnte Brücke über 
die Szreniawa überfetzte und mit dem 1. Feldbataillon links, dem 2. rechts des 
Fahrweges gegen K l i m o n t o w feiudwärts vorrückte. Das 3. Feldbataillon 
folgte als Reserve hinter der Mitte. 
Die von der eigenen Artillerie in Brand geschossene Zuckerfabrik östlich 
der Straße beleuchtete zum großen Nachteil der Vorbewegung taghell den Vor- 
rückungsranm. 
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Da die ungeklärten Verhältnisse beim Feinde und die in Dunkelheit gehüllte« 
feindlichen Stellungen einen Angriff nicht zuließen, machten die Bataillone der 
ersten Linie an dem von Osten nach Westen führenden Weg (Opatkowice — 
Zuckerfabrik) Halt und hoben daselbst unter Sicherung durch Gefechtsposteu 
einen Kampfgraben ans. 
Inzwischen war die Szreniawa von eigenen Truppen auch au anderen 
Stellen überschritten worden. 
Die bisherigen Kämpfe der 4. Armee waren in ihrer Mitte und am linken 
Flügel zwar schwer und verlustreich, aber immerhin von Erfolg begleitet gewesen. 
Die Russen wurden überall zurückgedrängt. 
Der Anfang zur beabsichtigten Umfassung des russischen Südflügels war 
gemacht und sollte nunmehr weiter ausgewertet werden, doch machte sich bereits 
das Eingreifen russischer Verstärkungen fühlbar. 
Der folgende Tag (22. November) brachte für das Regiment keine besonderen 
Kampfhandlungen und keine Änderung der Lage.
	        
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